Gemeinsam Gebärmutterhalskrebs besiegen.

#GehzumCheck

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Gebärmutterhalskrebs ist weltweit die vierthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Beinahe alle Erkrankungen werden durch humane Papillomviren (HPV) ausgelöst. Die gute Nachricht: Gebärmutterhalskrebs ist heute zu fast 100 Prozent vermeidbar – wir alle haben es in der Hand, diese Krankheit zu besiegen.

Lasst uns Vorsorgetermine zum festen Bestandteil unseres Alltags machen und unsere Kinder gegen HPV impfen. Lasst uns mit Freundinnen und Kolleginnen darüber sprechen und dem Thema die Aufmerksamkeit schenken, die es verdient. Denn heute muss niemand mehr an Gebärmutterhalskrebs sterben.

Werde auch Du zum Botschafter und mache auf das Thema Gebärmutterhalskrebs aufmerksam – in der Familie, im Freundeskreis und auf Social Media. #GehzumCheck

Daniela Kahlert,
Geschäftsführerin Roche Diagnostics Deutschland GmbH

Paula Lambert,
Sex- und Beziehungsexpertin

Greta Engelfried,
Content Createrin

Vorsorge hat viele Gesichter

Gut zu wissen

604.000 Frauen erkranken jedes Jahr weltweit an Gebärmutterhalskrebs1

Die meisten Fälle werden im Alter zwischen 35 und 44 Jahren diagnostiziert2

99 % der Erkrankungen werden durch HP-Viren ausgelöst3

Gebärmutterhalskrebs ist heute durch Früherkennung und Impfung zu fast 100 % vermeidbar4

HP-Viren sind weit verbreitet und werden über die Haut sowie die Schleimhäute übertragen – meist über intime Kontakte wie Küssen, Petting oder Sex. Was viele nicht wissen: Etwa 85 Prozent aller Frauen und Männer infizieren sich mindestens einmal in ihrem Leben mit HPV – in den meisten Fällen, ohne es zu merken oder krank zu werden.5,6 Insgesamt gibt es über 200 bekannte HP-Viren, von denen rund 40 den Genitalbereich befallen.7 Bei diesen unterscheidet man zwischen Niedrigrisiko-Typen, die u.a. ungefährliche Feigwarzen hervorrufen können, und Hochrisiko-Typen, die Zellen verändern und zu Gebärmutterhalskrebs führen können.

Wie genau entsteht Gebärmutterhalskrebs?

Gebärmutterhalskrebs (auch Zervixkarzinom genannt) wird zu rund 70 Prozent von den beiden Hochrisiko-Typen HPV 16 und 18 ausgelöst.7 In den meisten Fällen macht das Immunsystem die HP-Viren unschädlich und die Infektion heilt häufig innerhalb von sechs bis zwölf Monaten aus. In Ausnahmen kann der Erreger jedoch lange Zeit im Körper bleiben und sich am Gebärmutterhals ansiedeln – dem unteren, schmalen Teil der Gebärmutter. Dann ist es möglich, dass sich Zellen verändern und es zu Krebsvorstufen bis hin zu Gebärmutterhalskrebs kommt. Von der Infektion bis zur Entwicklung von Krebs kann es zwischen zehn und 15 Jahren dauern.8

Wichtig zu wissen: Gebärmutterhalskrebs verursacht zu Beginn keine Beschwerden und bleibt daher oft lange unbemerkt. Deshalb ist es so wichtig, regelmäßig zur Vorsorge zu gehen.

Die Sache mit den HP-Viren

Wie wir Gebärmutterhalskrebs besiegen können

Eine Welt ohne Gebärmutterhalskrebs: Dieses Ziel hat sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gesetzt.(9) Und gemeinsam können wir das erreichen. Wenn wir die Chancen der modernen Diagnostik zur Früherkennung nutzen und eine hohe Impfquote erreichen, können wir Gebärmutterhalskrebs nahezu vollständig eliminieren. Lasst uns jetzt aktiv werden – es war noch nie so einfach wie heute, sich und andere zu schützen.

Die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs basiert auf zwei Säulen: dem Pap-Test für Frauen bis 34 Jahre und der Kombination aus Pap- und HPV-Test für Frauen ab 35 Jahre.

Unser Tipp: Nimm das Thema Früherkennung selbst in die Hand und sprich Deine Frauenärztin / Deinen Frauenarzt bei Deinem nächsten Routinebesuch aktiv darauf an. Denn jede Frau ist selbst für die Vereinbarung ihrer regelmäßigen Vorsorgetermine verantwortlich, Krankenkassen informieren in der Regel nur alle fünf Jahre allgemein über mögliche Vorsorgeleistungen.

Früherkennung rettet Leben

  • Durch den Pap-Test können Zellveränderungen am Gebärmutterhals erkannt werden.

  • Der Frauenarzt streicht Zellen von Muttermund und Gebärmutterhalskanal ab, die anschließend mikroskopisch auf Zellveränderungen untersucht werden.

  • Weist der Test ein negatives Ergebnis auf, ist der Abstrich unauffällig und es geht in einem Jahr wieder zur Vorsorge.

  • Bei einem auffälligen Ergebnis wurden veränderte Zellen gefunden. Es sind weitere Untersuchungen und kürzere Testabstände notwendig, um eine sichere Diagnose zu stellen.

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  • Die Kosten für den jährlichen Pap-Test werden von den Krankenkassen übernommen.


20 bis 34 Jahre: Jährlicher Pap-Test

  • Durch den zusätzlichen HPV-Test kann ermittelt werden, ob eine Infektion mit HPV Hochrisiko-Typen besteht.

  • Der Frauenarzt streicht Zellen vom Gebärmutterhals ab, die im Labor untersucht werden.

  • Bei einem negativen Ergebnis ist das Risiko äußerst gering, in den nächsten Jahren an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken.

  • Bei einem positiven Ergebnis besteht ein erhöhtes Krebsrisiko, weitere Untersuchungen sind notwendig.

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  • Die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen.

Ab 35 Jahre: Ko-Testung aus Pap- und HPV-Test im Drei-Jahres-Rhythmus

Kein Grund zur Panik: Ein auffälliger Pap- oder HPV-Test bedeutet nicht, dass Sie Krebs haben. Das Ergebnis bedeutet jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Krebsvorstufen. Um zwischen Verdacht und tatsächlicher Erkrankung zu unterscheiden, ist ein Biomarker-Test wie der CINtec® PLUS Test empfehlenswert. Dieser Test untersucht das bei einem Abstrich entnommene Zellmaterial auf körpereigene Stoffe, sogenannte Biomarker, die in Krebszellen und deren Vorstufen vorkommen. So lassen sich krankhaft veränderte Zellen sichtbar machen.

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Impfen schützt

Die HPV-Impfung wird von der STIKO (Ständige Impfkommission) für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahre empfohlen. Eine verpasste Immunisierung sollte bis zum Alter von 17 Jahren nachgeholt werden. Die Kosten hierfür werden von den Krankenkassen übernommen. Eine Impfung bei Mädchen kann das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, deutlich reduzieren, allerdings nicht ganz ausschließen. Deshalb ist es auch für geimpfte Frauen wichtig, regelmäßig zur Vorsorge zu gehen.

Gut zu wissen: Auch wenn Jungen nicht von Gebärmutterhalskrebs betroffen sind, sollten sie geimpft werden. Denn sie können das Virus weitergeben und auch selbst an HPV-bedingten Krebsarten erkranken.

Bei Verdacht: Biomarker-Test

Das Abflugdatum steht fest, die Vorfreude ist riesig: Stephanie steht kurz davor, mehrere Monate im sonnigen Kalifornien zu verbringen. Dass sie diese Reise nicht antreten wird, ist in diesem Moment noch jenseits ihres Vorstellungsvermögens.

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Hier erzählt Stephanie über ihre Diagnose und wie sie den Gebärmutterhalskrebs besiegt hat. Mit ihrer bewegenden Geschichte möchte sie anderen Frauen Mut machen und sie für das wichtige Thema Früherkennung sensibilisieren.

Stephanie: „Sprecht mit euren Freundinnen und Kolleginnen darüber“

Wenn auffällige Zellveränderungen entdeckt wurden, erfolgt eine genauere Untersuchung. Dazu wird in den meisten Fällen eine Kolposkopie gemacht. Das ist eine optische Untersuchung des Gebärmutterhalses mithilfe einer Scheidenlupe (Kolposkop). Bei Auffälligkeiten kann auch eine Gewebeprobe entnommen werden (Biopsie). Eine einfache Kolposkopie wird von vielen niedergelassenen Frauenärzten selbst durchgeführt. Je nach Situation ist auch eine Überweisung an eine sogenannte Dysplasie-Sprechstunde möglich – eine Spezialsprechstunde für Veränderungen am Gebärmutterhals.

Sind bei der Kolposkopie Veränderungen aufgefallen, kann eine Gewebeprobe (Biopsie) aus den verdächtigen Bereichen an Muttermund und Gebärmutterhals entnommen werden. Das Gewebe wird anschließend in einem Labor unter dem Mikroskop untersucht. Bestätigt sich der Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs oder eine seiner Vorstufen, folgen weitere Untersuchungen.

Wird Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert, muss man herausfinden, wie weit sich der Tumor ausgebreitet hat, ob Lymphknoten befallen sind und ob sich Metastasen gebildet haben. Weitere bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomografie (MRT) oder Computertomografie (CT) kommen zum Einsatz, falls sich der Tumor in tiefere Gewebeschichten ausgebreitet hat. Zusätzlich wird oft eine Bauchspiegelung gemacht, bei der Lymphknoten entnommen werden. Mithilfe der Daten lässt sich genau feststellen, in welchem Stadium sich der Tumor befindet (Staging). Daraus ergibt sich wiederum, welche Behandlung am besten geeignet ist. Die wichtigsten Therapieverfahren bei Gebärmutterhalskrebs sind Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie. Welche Behandlung im Einzelfall nötig ist, hängt vor allem davon ab, wie groß der Tumor ist, und ob bzw. wie weit er sich ausgebreitet hat

  • Biopsie
  • Weitere Untersuchungen und Therapieverfahren

Wie Gebärmutterhalskrebs behandelt wird

„Man kann bei der Vorsorge nur gewinnen“

Priv.-Doz. Dr. Ziad Hilal, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Dortmund), über die großen Chancen der Früherkennung bei Gebärmutterhalskrebs, warum Aufklärung so wichtig ist und auf was es bei der Arztwahl ankommt.

Priv.-Doz. Dr. Ziad Hilal

Fragen & Antworten

Im Rahmen der gynäkologischen Untersuchung werden mit einer kleinen Bürste oder einem speziellen Spatel vorsichtig Zellen am Gebärmutterhalskanal abgestrichen. Die meisten Frauen verspüren dabei keine Schmerzen, die Entnahme ist aber manchmal etwas unangenehm. Anschließend werden die entnommenen Zellen auf einen Objektträger aufgetragen und an ein Labor gesendet. Dort werden die Zellen mit einer speziellen Färbung, der Papanicolaou-Färbung, sichtbar gemacht und können nun auf Veränderungen untersucht werden.

Die aus dem Gebärmutterhalskanal entnommenen und angefärbten Zellen werden im Labor anhand ihres Aussehens beurteilt. Der Befund entscheidet über das weitere Vorgehen. Unsere Tabelle zeigt die möglichen Pap-Befunde, ihre Bedeutung und was man unternehmen sollte.

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Fast alle Fälle von Gebärmutterhalskrebs werden durch HP-Viren ausgelöst, die durch intime Kontakte übertragen werden. Es gibt jedoch weitere Faktoren, die das Risiko einer HPV-Infektion und damit von Gebärmutterhalskrebs erhöhen. Dazu zählen u.a. Rauchen, häufig wechselnde Sexualpartner, viele Geburten, schlechte Genitalhygiene sowie die Langzeiteinnahme der Pille.

Gebärmutterhalskrebs verursacht zu Beginn keine Beschwerden und bleibt daher oft unbemerkt. Erst wenn die Erkrankung weiter fortgeschritten ist, können Symptome wie Ausfluss, Zwischenblutungen, Blutungen beim Geschlechtsverkehr und Schmerzen im Unterbauch auftreten.

Neben dem Gebärmutterhalskrebs gibt es weitere HPV-bedingte Krebserkrankungen, die bei Männern und Frauen unterschiedlich häufig auftreten. Männer entwickeln öfter Krebs im Kopf-Hals-Bereich, während bei Frauen Vulva und Vagina betroffen sind. Genitalwarzen kommen bei Männern und Frauen ähnlich häufig vor.

Fast alle von uns infizieren sich mindestens einmal im Leben mit HPV. Daraus können sich schwerwiegende Krebserkrankungen entwickeln – bei Frauen als auch bei Männern. Eine Impfung kann das Risiko einer Ansteckung mit HPV deutlich reduzieren – und damit die Gefahr, an HPV-bedingtem Krebs zu erkranken. Deshalb empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut, alle Mädchen und Jungen im Alter zwischen 9 und 14 Jahren gegen HPV impfen zu lassen. Eine verpasste Immunisierung sollte bis zum Alter von 17 Jahren nachgeholt werden.

  • Wie läuft der Pap-Test genau ab?
  • Was bedeutet mein Pap-Befund?
  • Welche Symptome können bei Gebärmutterhalskrebs auftreten?
  • Können HP-Viren auch andere Erkrankungen verursachen?
  • Warum sollte ich mein Kind gegen HP-Viren impfen lassen?

#GehzumCheck

Wir alle wissen, wie wichtig unsere Gesundheit ist. Sie ist die Voraussetzung, dass wir unser Leben unbeschwert genießen können. Und oft erkennen wir erst ihre Bedeutung, wenn wir mit Krankheiten konfrontiert werden. Dabei können wir alle viel dafür tun, gesund zu sein und zu bleiben. Und auch möglichen schweren Erkrankungen vorzubeugen. Wie das geht? In dem wir achtsam mit uns und unserem Körper umgehen. Und auf wichtige Signale achten, die er uns sendet. Die moderne Diagnostik bietet heute enorme Möglichkeit, diese Signale frühzeitig zu erkennen und aktiv zu werden.

Die kleinen Dinge erkennen. Bevor sie groß werden.

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Quellen:
1 https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/cervical-cancer#:~:text=Cervical%20cancer%20is%20the%20fourth,%2Dincome%20countries%20
2 Centers for Disease Control and Prevention. HPV and Cancer, Diagnosis by Age. https://www.cdc.gov/cancer/hpv/statistics/age.html, zuletzt abgerufen im März 2022
3 Arbyn M, Weiderpass E, Bruni L, de Sanjosé S, Saraiya M, Ferlay J, et al. Estimates of incidence and mortality of cervical cancer in 2018: a worldwide analysis. Lancet Global Health (2020) 8:e191–203. doi: 10.1016/S2214-109X(19)30482-6
4 Simms et al. Lancet Oncol. 2019;20:394-407
5 Centers for Disease Control and Prevention. Reasons to Get HPV Vaccine. https://www.cdc.gov/hpv/parents/vaccine/six-reasons.html, zuletzt abgerufen im März 2022
6 Centers for Disease Control and Prevention. HPV Fact Sheet. https://www.cdc.gov/std/hpv/stdfact-hpv.htm#:~:text=In%20most%20cases%20(9%20%20out,like%20genital%20warts%20and%20cancer, zuletzt abgerufen im März 2022
7 https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HPV.html, zuletzt abgerufen im September 2022
8 https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/frueherkennung-vorsorge/frueherkennung-von-gebaermutterhalskrebs.html#:~:text=Im%20Durchschnitt%20dauert%20es%2010,guten%20Heilungsaussichten%20behandelt%20werden%20k%C3%B6nnen.
9 World Health Organization. Cervical Cancer. https://www.who.int/health-topics/cervical-cancer#tab=tab_1, zuletzt abgerufen im März 2022

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