Das CMV-Virus

Das Zytomegalievirus gehört neben den Erregern von Lippenherpes, Windpocken, Gürtelrose und Pfeifferschem Drüsenfieber zur Gruppe der Herpesviren.
Infektion mit CMV

Das Zytomegalievirus tritt durch Haut oder Schleimhäute in den Körper ein. Erreger befinden sich z. B. in Speichel, Urin, Blut oder Samenflüssigkeit. Die Infektion des ungeborenen Kindes ist über den Mutterkuchen möglich. Säuglinge können über die Muttermilch infiziert werden.
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Erkrankung Zytomegalie

Zu einer ernsten CMV-Erkrankung kann es kommen, wenn das Immunsystem durch eine Vorerkrankung oder durch Medikamente geschwächt ist bzw. unterdrückt wird.
Diagnostik der CMV

Eine Virusinfektion kann direkt oder indirekt nachgewiesen werden. Der direkte Nachweis von CMV kann beispielsweise über die Messung der Viruslast im Blut oder der Detektion der viralen Erbinformation mit einem hochsensitiven molekularen Test erfolgen.
Vorsorge/Therapie

Damit keine CMV-Erkrankungen auftreten ist es wichtig zunächst das CMV-Risiko für Patienten mit einem geschwächten Immunsystem sorgfältig einzuschätzen und eine Strategie zur Vorbeugung festzulegen. Es gibt zwei bewährte Konzepte - das Prophylaxe- und das Frühtherapiekonzept.
Transplantierte Patienten

Um eine Abstoßung des Organtransplantats zu vermeiden, werden Medikamente eingesetzt, die das Immunsystem hemmen (Immunsuppressiva). Dadurch wird die Infektabwehr des transplantierten Patienten ebenfalls stark reduziert; die Häufigkeit und Schwere von Infektionen steigt. Die CMV-Reaktivierung ist eine der häufigsten infektiösen Komplikationen bei Organtransplantationen und kann unbehandelt zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung führen.
HIV-Patienten

Bei CMV/HIV-koinfizierten Patienten mit geschwächter Immunantwort ist unter anderem die Netzhaut des Auges betroffen, die sog. CMV-Retinitis. Die Symptome reichen von verschwommenem Sehen, herabgesetzter Sehschärfe, Punkte sehen und Gesichtsfeldausfällen bis zur Erblindung. Schmerzen bestehen in der Regel nicht. Ist ein Auge bereits betroffen, muss das andere ebenfalls regelmäßig von einem Augenarzt kontrolliert werden.
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