Fettstoffwechsel

Gezielte Risikoabschätzung

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Herz-Kreislauferkrankungen (HKE) stellen ein bedeutendes Gesundheitsproblem dar: Ein großer Teil der Patienten wird im Rahmen der Beurteilung des kardiovaskulären Risikos nicht korrekt klassifiziert oder gar übersehen.

Gemäß den AACE-Leitlinien 2017 (AACE: American Association of Clinical Endocrinology) gibt es zahlreiche Risikofaktoren für atherosklerotische Herz-Kreislauf-Erkrankungen, und diese wurden als traditionelle-, Zusatz- und nicht-traditionelle Faktoren klassifiziert (1).

  • Über 60 % der Patienten, die ein koronares Ereignis entwickeln, weisen nur einen oder auch keinen der traditionellen Risikofaktoren auf; über die Hälfte der Patienten haben normale oder nur leicht erhöhte Lipidwerte (2).

  • Die ESC-Leitlinien (ESC: European Society of Cardiology) zur Vermeidung eines kardiovaskulären Risikos verwenden SCORE-Risikotabellen zur Bestimmung des 10-Jahres-Risikos tödlich verlaufender Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Tabellen berücksichtigen dabei Alter, Raucher/Nichtraucher, systolischen Blutdruck und Gesamtcholesterin (3).

  • Jedoch können noch zusätzliche Faktoren hinzugezogen werden, um die Gesamtbewertung des Risikos weiter zu verbessern (3).

Risikofaktoren gemäß AACE-Leitlinien 2017

Traditionelle Risikofaktoren
Alter
↑ Gesamtcholesterin
↑ Non-HDL-C
↑ LDL-C
↓ HDL-C
Diabetes
Hoher Blutdruck
Chronische Nierenerkrankung
Rauchen
HKE in der Familie
Zusatz-Risikofaktoren
Übergewicht
Hyperlipidämie in der Familie
↑ sdLDL-C
↑ Apolipoprotein B
↑ LDL Teilchenkonzentration
Polycystisches Ovarialsyndrom
Dyslipidemische Triade (↑ Triglyceride, ↓ HDL-C, ↑ sdLDL-C)
Nicht-traditionelle Risikofaktoren
↑ Lipoprotein (a)
↑ Gerinnungsfaktoren
↑ Entzündungsmarker (hsCRP, Lp-PLA2)
↑ Homocystein
Apolipoprotein E4 Isoform
↑ Harnsäure
↑ Triglyceridreiche Remnants

Die Hinzuziehung von zusätzlichen, nicht-traditionellen Biomarker wie sdLDL verbessert die kardiovaskuläre Risikobewertung. Kombiniert mit klassischen Fettstoffwechsel-Parametern ergeben sie zusammen ein neues Risikoprofil.

Aktuelle Studien zeigen: sdLDL ist ein zuverlässigerer Marker zur Vorhersage von Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Gesamt-LDL-C (4). Der sdLDL Test sollte in Verbindung mit anderen Lipidmessungen und klinischen Bewertungen verwendet werden (5).

Lipoprotein(a), hsCRP, Homocystein (HCS) und sdLDL-C können gegenwärtig verwendete Risikomodelle um neue Informationen ergänzen. Das Ergebnis ist eine noch präzisere Kategorisierung von Patienten mit erhöhtem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (1).

Die vollautomatisierten Tests Tina-quant® Lipoprotein (a) Gen. 2, hsCRP, sdLDL und Homocystein Enzymatic Assay erfüllen die klinischen Leitlinien und unterstützen durch hervorragende und zuverlässige Performance sowie hohe Stabilität und Geschwindigkeit die Risiko-Abschätzung durch den Kliniker und effiziente Prozesse im Labor.

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Referenzen

  1. Jellinger, P.S. et al. AACE 2017 Guidelines. Endocrine Practice 2017; 23(Supp. 2): pp 1-87

  2. Young, I., Rifai, N. (2009). High-sensitivity C-reactive protein and cardiovascular disease. Clin Chem. 55, 201-2.

  3. Perk, J. et al. (2012). European Guidelines on cardiovascular disease prevention in clinical practice. Eur Heart J. 33(13), 1635-701.

  4. Ivanova, E. et al. Small Dense Low-Density Lipoprotein as Biomarker for Atherosclerotic Diseases. Oxidative Medicine and Cellular Longevity, 2017, pp.1-10. (REF-18301)

  5. Roche package inserts 2020, data on file.

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