Jeder Mensch kann im Laufe seines Lebens eine Infektionskrankheit erleiden. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Einerseits können innere Faktoren wie zum Beispiel Alterungsprozesse, genetische Anfälligkeiten und Anlagen eine Rolle spielen. Und andererseits auch äußere Faktoren wie zum Beispiel Umweltbedingungen, der Ernährungszustand sowie Krankheitserreger. Neben Pilzen und Viren sind Bakterien die häufigsten Krankheitserreger beziehungsweise die Auslöser von bakteriellen Infektionen. Über diese Infektionsart soll dieser Artikel näher eingehen.1
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Bakterielle Infektionen sind Erkrankungen, die durch Bakterien ausgelöst werden. Diese dringen beispielsweise über die Atemwege, Harnröhre, Haut oder durch die Einnahme verdorbener oder verunreinigter Lebensmittel in den menschlichen Körper ein.
Bakterien kommen sowohl im Boden, in der Luft, im Wasser, in Lebensmitteln und Getränken, auf Flächen, Objekten oder bei Tieren vor. Und bei jedem Menschen. Bakterien sind Einzeller, die in den verschiedensten Zellformen auftreten können. Die wichtigsten sind: Diplokokken, Kokken, Sarcinen, Spirillen, Stäbchenbakterien, Staphylokokken, Streptokokken und Vibrionen. Es werden aber auch sternförmige und flache quadratische Bakterien gefunden.3
Nein. Laut Fachleuten sind nur etwa ein Prozent aller Bakterien für Menschen gefährlich. Der Rest ist in der Regel für die Gesundheit des Menschen eher förderlich.
Bakterien können überall vorkommen. Bevorzugt befallen sie die Haut, die Lunge und den Magen-Darm-Trakt. Ein starkes Immunsystem bekämpft die Erreger und beseitigt diese erfolgreich. Wenn aber das Immunsystem schwächelt und nicht ausreichend funktioniert, können sich die Krankheitserreger schnell vermehren und bakterielle Infektionskrankheiten auslösen. Symptome wie beispielsweise Hautausschläge, Übelkeit, Erbrechen, Husten und Schnupfen, Schmerzen beim Urinieren, Durchfall und Fieber sind mögliche Folgen.
Die Ursachen, die bakterielle Infektionen haben können, sind vielfältig. Hier eine (nicht vollständige) Übersicht, welche Bakterien welche Krankheiten auslösen:
A-Streptokokken: Sie lösen die klassische Kinderkrankheit Scharlach aus, die hoch ansteckend ist. Scharlach-Bakterien verursachen beispielsweise Hautausschlag und Halsschmerzen – eine Impfung gegen Scharlach gibt es bis heute nicht.
Bordetella pertussis: Diese Bakterien sind Auslöser von Keuchhusten (Pertussis). Typisches Symptom dieser bakteriellen Infektion ist ein heftiger Husten.
Borrelia burgdorferi: Diese Bakterien verursachen die sogenannte Lyme-Borreliose. Diese Erkrankung kann bei einem Menschen durch den Stich einer Zecke ausgelöst werden.
Campylobacter: Diese Bakterien sind verantwortlich für Durchfallerkrankungen. Die Infektion erfolgt überwiegend durch belastete Lebensmittel, wie zum Beispiel nicht ausreichend durchgegartes Hackfleisch, Geflügelfleisch oder Rohmilchprodukte.
Chlamydien: Diese Bakterien gehören zu den häufigsten Ursachen bakteriell bedingter, sexuell übertragbarer Krankheiten. Ihr wichtigster Vertreter heißt Chlamydia trachomatis. Die Infektion erfolgt durch ungeschützten Geschlechtsverkehr.
Enterokokken: Sie sind im Spiel bei Infektionen, die ein Patient im Krankenhaus erwirbt. Außerdem kommen sie gehäuft bei Mischinfektionen vor, wie beispielsweise einer Herzinnenhaut- oder Bauchfellentzündung sowie bei Harnwegsinfekten.
Escherichia coli (E. coli): Eigentlich ist dieses Bakterium als wesentlicher Bestandteil der Darmflora für den Menschen eher nützlich beziehungsweise lösen normalerweise keine Infektion aus. Wenn sie aber in andere Körperregionen, wie etwa die Harnwege gelangen, können sie durchaus eine Infektion verursachen.
Klebsiella pneumoniae: Diese Bakterien leben üblicherweise im Verdauungstrakt des Menschen. Sie können aber Entzündungen der Atem- und Harnwege verursachen. Besonders bei Neugeborenen ist diese Infektionskrankheit gefährlich, denn sie kann als Folge eine Blutvergiftung auslösen.
Legionellen: Diese Bakterien sind Auslöser der sogenannten Legionärskrankheit. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung der Atemwege. Die Infektion erfolgt bei dieser Krankheit durch das Einatmen bakterienhaltiger Tröpfchen.
Meningokokken: Diese Bakterien sind gefährlich, denn sie können bei bestimmten Personengruppen eine schwere Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung auslösen. Daher empfiehlt sich für diese Menschen eine Impfung.
Mycobacterium tuberculosis: Dieses Bakterium gilt als Hauptauslöser von Tuberkulose. Es fällt in die Atemwege ein und löst Symptome wie Appetitlosigkeit, Husten, Fieber und Gewichtsverlust aus. Mit dem Impfstoff BCG kann sich der Mensch aber gegen Tuberkulose impfen lassen.
Salmonellen: Diese Bakterien sind Auslöser der Salmonellose. Die Ansteckung mit Salmonellen erfolgt über Lebensmittel, wie zum Beispiel Speisen mit rohen Eiern oder nicht genügend durchgegarte Fleischprodukte. Typische Symptome einer Salmonellose sind Kopf- und Bauchschmerzen sowie Durchfall.
Staphylococcus aureus: Die Bakterien zählen bei rund einem Drittel der Bevölkerung zur mikrobiellen Hautflora. Bei diesem Personenkreis lösen sie aber keine Krankheit aus. Aber in Abhängigkeit vom Bakterienstamm sowie vom Zustand des Immunsystems kann der Staphylococcus aureus Knochen- und Hautinfektionen hervorrufen sowie Weichteile und Blut befallen. Dieser Erreger ist in Krankenhäusern der häufigste Verursacher von Entzündungen bei chirurgischen Wunden.6
Streptococcus pneumoniae: Diese Bakterien, auch Pneumokokken genannt, besiedeln üblicherweise den Nasen-Rachen-Raum. Aber sie machen nicht krank. Dennoch lösen Pneumokokken zum Beispiel in der Schweiz mehrere 1000 Fälle von Lungenentzündungen pro Jahr aus – sowie zirka 1000 schwere Entzündungen im Blut oder in der Hirnhaut. Häufig geht dieser Form der bakteriellen Infektion eine Grippe oder Erkältung voraus, mit der Folge eines geschwächten Immunsystems.
Zu dieser Auflistung kann man noch die Erreger Acinetobacter baumannii und Pseudomonas aeruginosa hinzufügen. Hierbei handelt es sich um zwei Arten von Bakterien, die zu den so genannten Krankenhausbakterien gehören. Beide werden immer widerstandsfähiger gegenüber Antibiotika wie zum Beispiel Carbapeneme, die als “letztes” Mittel und Polymyxine bei der Bekämpfung von resistenten Keimen eingesetzt werden.
Wenn Bakterien in die oberen oder unteren Atemwege eindringen. Sie können dort die Schleimhäute schädigen. Die Symptome sind vom Bakterium abhängig, welches die Atemwege befällt. Folgende Symptome sind möglich:
Abgeschlagenheit
Atembeschwerden
Fieber
Halsschmerzen
Husten
Kopfschmerzen
Luftnot
Müdigkeit
Schnupfen
Schwächegefühl
Abgeschlagenheit
Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit
Bauchschmerzen
Blähungen
Durchfall
Erbrechen
Fieber
Müdigkeit,
Schwächegefühl
Schwindel
Furunkel
Geschwüre
Hautausschlag
Hautflechte
Hautrötungen
Hautschuppen
Hautschwellungen
Hautüberwärmung
Juckreiz
Schmerzen
ausgeprägtes Krankheitsgefühl
Blut im Urin
Brennen beziehungsweise Schmerzen beim Wasserlassen
Fieber
gehäuftes Wasserlassen
Harndrang
Schüttelfrost
Ja, bakterielle Infektionen lassen sich gut behandeln. Und zwar mit Antibiotika, die gegen Bakterien wirken, aber nicht gegen Viren. Manche Antibiotika helfen hingegen auch bei bestimmten Pilzen und Parasiten. Nicht immer ist die Einnahme von Antibiotika erforderlich - manchmal reicht es, wenn man die Symptome lindert. Wenn bakterielle Infektionen jedoch einen schweren Verlauf annehmen, kann sich die Einnahme von Antibiotika als lebensrettend erweisen. Wie zum Beispiel bei einer Sepsis , bei der sich die Erreger über die Blutbahn im gesamten Körper ausbreiten.
Es gibt aber ein Problem: Manche Bakterienstämme werden zunehmend unempfindlich gegenüber den gängigen Antibiotika – das heißt, dass diese dann nicht mehr wirken.
Der Verlauf einer bakteriellen Infektion hängt von mehreren Faktoren ab. Wie zum Beispiel von welchem Erreger sie ausgelöst wird. Und in welchem Zustand sich das Immunsystem des Erkrankten befindet. So können sich Kleinkinder, Menschen mit schwachem Immunsystem oder ältere Menschen gegen Bakterien weniger zur Wehr setzen als Menschen mit einem gesunden Immunsystem. Denn dieses kann auch ohne die Einnahme von Antibiotika alleine mit Bakterien fertig werden.
Trotz unterschiedlicher Voraussetzungen: Bakterielle Infektionen laufen in der Regel in vier Phasen ab: Übertragung, Inkubationszeit, Körperreaktion und Abwehr. Das folgende Beispiel sei anhand der Infektionskrankheit Borreliose erklärt:
Die Phase, in der Bakterien in den Körper eines Menschen gelangen, bezeichnet man als Übertragung oder Infektion. Es gibt verschiedene Wege, wie Bakterien übertragen werden:
Infektionen durch Geschlechtsverkehr
Infektionen durch Wasser
Infektionen durch Lebensmittel
Schmierinfektion
Tröpfcheninfektion
Die Tröpfcheninfektion erfolgt beispielsweise so: Eine kranke Person hustet oder niest. Auf diese Weise gelangen Tröpfchen mit Bakterien in die Luft. Diese Tröpfchen werden von einem anderen Menschen aufgenommen, wodurch dieser sich infiziert.
Die Infektionskrankheit Borreliose werden Borrelien ausgelöst. Hierbei handelt es sich um korkenzieherförmige Bakterien. Borrelien befinden sich oft in Mäusen. Sticht eine Zecke eine mit Borrelien befallene Maus, nimmt die Zecke die Borrelien auf. Sticht diese Zecke nun wiederum einen Menschen, werden die Borrelien auf den Menschen übertragen und infolgedessen infiziert er sich.
Diese Phase bezeichnet den Zeitraum zwischen der Übertragung und dem Ausbrechen der Infektionskrankheit. Während der Inkubationszeit vervielfachen sich die Bakterien aufgrund der Wärme im menschlichen Körper sehr schnell. Der infizierte Mensch merkt aber in der zweiten Phase noch nicht, dass er sich angesteckt hat. Bei unserem Beispiel Borreliose beträgt die Inkubationszeit zwischen einigen Tagen und mehreren Monaten.
In der dritten Phase bemerkt der Mensch, dass er erkrankt ist. Denn die Bakterien geben schädliche Stoffe ab, die sich im ganzen Körper ausbreiten. Diese lösen Reaktionen des Körpers aus, wie zum Beispiel Durchfall, Erbrechen, Fieber, Husten und Schwitzen.
Bei einer Infektion, die durch Borrelien verursacht wird, besteht die erste Körperreaktion darin, dass sich um die Bissstelle ein rötlicher Kreis bildet. Anschließend weitet sich dieser kreisförmig aus. Man bezeichnet diese Röte als Wanderröte. Anschließend treten möglicherweise Symptome wie zum Beispiel Fieber-, Kopf- und Muskelschmerzen sowie Schweißausbrüche auf. Zusätzlich kann es auch zu schmerzhaften Infektionen von Nerven und Organen kommen.
Zunächst wird bei einer bakteriellen Infektion die körpereigene Abwehr aktiviert. Dazu gehören die Reaktionen des Körpers in Phase drei und die Bildung von Antikörpern. Wenn das körpereigene Immunsystem nicht stark genug ist, um die Krankheitserreger erfolgreich zu bekämpfen, kann die bakterielle Infektion mit Antibiotika erfolgreich behandelt werden.
Bei einer Infektion mit Borreliose wird ebenfalls die körpereigene Abwehr aktiviert. Und es bilden sich Antikörper. Aber: Bei Borreliose besteht keine Immunität. Das heißt, ein an Borreliose erkrankter Mensch kann diese Infektionskrankheit immer wieder bekommen. Leider ist ein Schutz dagegen durch eine Impfung nicht möglich. Deshalb sollte man, wenn man in einen Wald geht, als Vorsichtsmaßnahme zumindest lange und helle Kleidung tragen.
Bakterielle Infektionen werden – wie bereits weiter oben erwähnt – mit Antibiotika behandelt. Dies sind Medikamente, die gegen Bakterien, nicht aber gegen Viren wirken. Die ersten in der Medizin eingesetzten Antibiotika waren Stoffwechselprodukte von Bakterien und Pilze. Wie zum Beispiel das Penicillin. Heutzutage bezeichnet man auch teil- und vollsynthetisch sowie gentechnisch produzierte antimikrobielle Chemotherapeutika als Antibiotika.
Aber: Nicht jedes Antibiotikum ist gegen jedes Bakterium wirksam. So gibt es verschiedene Antibiotika mit unterschiedlichen Substanzen, die je nach Art des Erregers eingesetzt werden. Während Schmalspektrum Antibiotika gegen ganz bestimmte Bakteriengruppen wirken, erzielen Breitspektrum-Antibiotika ihre Wirkung gegen viele verschiedene Bakterienarten.
Es gibt zusätzlich sogenannte Reserveantibiotika. Diese werden jedoch nur bei sehr starken Infektionen eingesetzt. Oder wenn der Erreger resistent ist, das heißt widerstandsfähig gegen andere Substanzen ist.
Die Anzucht von Bakterien auf Nährböden und eine anschließende Erregeridentifikation sowie Resistenzbestimmung durch biochemische Verfahren gilt als diagnostischer Goldstandard. Diese Vorgehensweise ist überaus zuverlässig, aber mit bis zu 72 Stunden bis das Ergebnis vorliegt, sehr zeitaufwändig.
Die derzeit schnellste Methode für den Nachweis von Bakterien ist die "Real Time-PCR". Mit der PCR ist ein Ergebnis bereits zwei Stunden nach dem Abstrich zu erhalten.
Zum schnellen und zuverlässigen Nachweis von Bakterien bietet Roche zukunftsorientierten Laboratorien sowohl für die
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