Mit dem Kardiologie-Gesamtkonzept von Roche werden die wichtigen kardialen Marker rasch und präzise bestimmt und unterstützen so bei Screening, Diagnose, Risikostratifizierung und Therapiemonitoring.
Für flexible und maßgeschneiderte Lösungen hat Roche Diagnostics ein
Je früher ein Myokardinfarkt erkannt und die Therapie begonnen wird, desto besser ist die Prognose. (1,2) Eine Herausforderung stellt dabei nicht selten eine atypische Symptomatik dar. Besonders bei älteren Personen ist eine Fehldiagnoserate von bis zu 30% auf stille Infarkte und atypische Symptome zurückzuführen. (3) Der Nachweis eines herzspezifischen Troponins definiert das Vorliegen einer Myokardnekrose. (4) Aufgrund seiner Freisetzungskinetik ist die Bestimmung von Myoglobin besonders zur Infarkt-Frühdiagnostik indiziert. CK-MB dient der Diagnose eines Rezidiv-Infarkts und der Verlaufskontrolle nach Reperfusionsmaßnahmen. (5,6)
Elecsys®Troponin T hs
Elecsys®CK-MB
Elecsys®Myoglobin
Empfehlungen für den Alltag bei erhöhten Troponin-Werten (7)
Prüfung des klinischen Kontextes
Beachten der Kinetik für eine Unterscheidung
chronisches/akutes Geschehen
Jeder Troponin-Erhöhung auch bei Nicht-ACS-Patienten aktiv nachgehen, da es sich um eine Schädigung des Myokards handelt
Herzinsuffizienz ist ein klinisches Syndrom, das auf einer reduzierten kardialen Funktion beruht. Man unterscheidet eine akute von einer chronischen Verlaufsform. Bei der chronischen Herzinsuffizienz führt die ständige Aktivierung neurohumoraler Systeme zu strukturellen oder funktionellen kardiovaskulären Veränderungen. Typische Symptome wie Leistungsminderung und Dyspnoe (Atemnot) sind gerade im Frühstadium unspezifisch und das klinische Bild ist häufig nicht eindeutig. Aufgrund der ungünstigen Prognose ist eine zuverlässige Diagnose sowie eine konsequente Therapieverlaufskontrolle entscheidend.
Die lebensbedrohliche akute Herzinsuffizienz entsteht meist durch akute Überlastung des Herzens bei vorbestehender chronischer Herzinsuffizienz. Die akute Dyspnoe stellt in der Notaufnahme einen wesentlichen Teil der Patienten, ist jedoch aufgrund der Überlappungen klinischer Symptome eine Herausforderung bei der Differentialdiagnose der pulmonalen vs. kardialen Dyspnoe. Schnelle und zuverlässige Tests, wie die Bestimmung natriuretischer Peptide, sind daher von höchster Bedeutung – ob im Labor oder am Point-of-Care. (8-11)
In Deutschland leben mehr als 6 Mio. Menschen mit Diabetes. (12) Das Risiko an einer Herzinsuffizienz zu erkranken, ist in dieser Gruppe deutlich höher als bei Nicht-Diabetikern (Mortalitätsrate 80 % in der Altersgruppe der > 65-jährigen). (13) Daher ist eine frühzeitige Diagnose bzw. der Ausschluss einer Herzinsuffizienz empfehlenswert. (14)
Natriuretische Peptide haben sich in der Diagnostik der Herzinsuffizienz etabliert. Aufgrund des hohen negativ prädiktiven Wertes kann - bei negativem Testergebnis - eine Herzinsuffizienz auch ohne Echokardiographie weitestgehend ausgeschlossen werden. (15) NT-proBNP ist ein starker Vorhersagemarker für das Risiko des kardiovaskulären Todes bei Patienten mit Diabetes Typ 2. Je höher der NT-proBNP Wert, desto höher das Risiko. (16)
Mit
Diabetes, Herzinsuffizienz und natriuretische Peptide: Biomarker bei Diabetes und Herzerkrankungen, Relevanz für die Praxis
Podcastreihe
Herzlich willkommen in der Podcastreihe „Biomarker bei Diabetes und Herzerkrankungen, Relevanz für die Praxis“.
In diesem Podcast geht es um die Relevanz von Biomarkern bei Verdacht auf Herzinsuffizienz. Experten beleuchten aktuelle Entwicklungen und geben spannende Einblicke in die Praxis.
Prof. Dr. med Christian Schneider ist niedergelassener Kardiologe am PAN Prevention in Köln und ärztlicher Leiter des Herzinsuffizienz Projekts Herznetz Köln. Herr Prof. Schneider beschreibt die Diagnosestellung der Herzinsuffizienz in der Praxis. Er erläutert, welche Herzinsuffizienz-Typen es gibt, wie sie sich unterscheiden und welche Faktoren zur Entwicklung einer Herzinsuffizienz führen können.
Prof. Dr. med. Stephan Jacob ist Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie und als niedergelassener Arzt in Villingen-Schwenningen in einer privaten Praxis für Prävention und Therapie tätig. Er ist Beiratsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Herz der deutschen Diabetes Gesellschaft. Prof. Jacob beantwortet die Frage, ob ein erhöhtes Risiko für Herzinsuffizienz bei Menschen mit Diabetes besteht und wie sinnvoll das Screening für Herzinsuffizienz bei Menschen mit Diabetes ist.
Prof. Dr. Thomas Forst aus Mannheim ist Endokrinologe, Diabetologe und Chief Medical Officer der CRS Medical Services Mannheim GmbH. Prof. Forst ist Sprecher der AG Diabetes und Herz der DDG. Er beantwortet die Frage, welche Rolle die zwei kardialen Marker BNP und NT-proBNP in der Klinik spielen, welche neuen Therapien bei der Herzinsuffizienz von Bedeutung sind und wann bei Herzinsuffizienz eine Therapie mit SGLT-2 Inhibitoren empfohlen wird.
Dr. med. Manfred Ganz aus Bexbach ist Internist, Diabetologe DDG und Hypertensiologe DHL. Er ist Beiratsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Herz der Deutschen Diabetes Gesellschaft. Herr Dr. Ganz beantwortet anhand von Beispielen die Frage, wann NT-proBNP in der Praxis gemessen werden sollte. Welche Leitlinien dabei von Bedeutung sind und welche praktischen Empfehlungen er geben möchte.
Frau Priv.-Doz. Dr. med. Katharina Schütt aus Aachen ist Oberärztin in der Klinik für Kardiologie der Uniklinik RWTH Aachen und Erstautorin des Positionspapiers zu Herzinsuffizienz und Diabetes von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und der Deutschen Diabetes Gesellschaft. Frau Dr. Schütt beantwortet Fragen zum Positionspapier bzgl. der Bedeutung beider Erkrankungen, Diabetes und Herzinsuffizienz, und welche Rolle natriuretische Peptide spielen.
Prof. Dr. med Christian Schneider ist niedergelassener Kardiologe am PAN Prevention in Köln und ärztlicher Leiter des Herzinsuffizienz Projekts Herznetz Köln. Er erläutert was eine Herzinsuffizienz ist und welche Subtypen es gibt. Zusätzlich gibt er einen Einblick in Risikofaktoren und Symptome der Herzinsuffizienz.
Ein Beitrag von Prof. Dr. Stephan Jacob, Praxis für Prävention und Therapie, Villingen-Schwenningen
Weltweit ist eine erhebliche Zunahme des Diabetes mellitus zu beobachten, insbesondere des Typ-2 -Diabetes. Dieser ist assoziiert mit einem deutlich erhöhten kardiovaskulären Risiko wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Durchblutungsstörungen der Beine, aber auch kardiovaskulärer Tod, was letztendlich 80 % der direkten Kosten bei Typ-2-Diabetes verursacht. Bei Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 liegen gleich mehrere Risikofaktoren vor. Neben der Hyperglykämie besteht meistens eine viszerale Adipositas, eine Fettstoffwechselstörung sowie eine arterielle Hypertonie; dies alles verbunden mit einer chronischen, subklinischen Entzündung.
Diabetesmanagement
Aktuelle Behandlungsempfehlungen rücken bei einer bestehenden Herzinsuffizienz zunehmend SGLT2-Inhibitoren in den Fokus. Die ursprünglich als orale Antidiabetika eingeführten Wirkstoffe blockieren das körpereigene Protein SGLT2 (Sodium-glucose linked transporter 2) und fördern so die Glukoseausscheidung über den Urin sowie die Senkung der Blutzuckerwerte. Von dieser neuen allgemeinen Behandlungsempfehlung profitieren Menschen mit Typ-2-Diabetes in besonderem Maße: Vier outcome-basierte Studien (20) belegen für Typ-2-Diabetespatienten mit erhöhtem kardiovaskulärem Risiko eine Verzögerung der Hospitalisierung sowie des Todes bei einer Behandlung mit SGLT2-Inhibitoren.
Mehr zur Therapieoptimierung von Diabetes-Patient:innen auf: Ausgabe Kardiologie in ''Diagnostik im Dialog''
Referenzen
1 Brodie BR, Stuckey TD, Muncy DB, et al. Importance of time-to-reperfusion in patients with acute myocardial infarction with and without cardiogenic shock treated with primary percutaneous coronary intervention. Am Heart J 2003; 145:708-715.
2 Cannon CP, Gibson CM, Lambrew CT, et al. Relationship of symptom-onset-to-balloon time and door-to-balloon time with mortality in patients undergoing angioplasty for acute myocardial infarction. JAMA 2000; 283:2941-2947.
3 Cannon CP, Antman EM, Walls R, Braunwald E. Time as an Adjunctive Agent to Thrombolytic Therapy. J Thromb Thrombolysis 1994; 1:27-34.
4 Tresch DD. Management of the older patient with acute myocardial infarction: difference in clinical presentations between older and younger patients. J Am Geriatr Soc 1998; 46:1157-1162.
5 Thygesen K, Alpert JS, White HD. Universal definition of myocardial infarction. Eur Heart J 2007; 28:2525-2538.
6 Anderson JL, Adams CD, Antman EM, et al. ACC/AHA 2007 guidelines for the management of patients with unstable angina/non ST-elevation myocardial infarction: a report of the American College of Cardiology/American Heart Association Task Force; 116:e148-304.
7 Giannitsis E, Katus HA, Interpretation von Troponin T high sensitive-Werten im klinischen Alltag Fallbeispiele aus der Praxis, 2021
8 Wollert KC, Drexler H. Herzinsuffizienz. In: Gerok W, Huber C, Meinertz T, Zeidler H, eds. Die Innere Medizin. Stuttgart: Schattauer, 2007; 101-116.
9 Dickstein K et al. ESC Guidelines for the diagnosis and treatment of acute and chronic heart failure 2008, Eur Heart J 2008; 29:2388-2442.
10 Lee DS, Vasan RS. Goals and guidelines for treating hypertension in a patient with heart failure. Curr Treat Options Cardiovasc Med 2006; 8:334-344.
11 Siebert U, et al. Cost-effectiveness of using N-terminal pro-brain natriuretic peptide to guide the diagnostic assessment and management of dyspneic patients in the emergency department. Am J Cardiol 2006; 98:800-805.
12 Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2017
13 Pfister R. et al. (2007) Acta Diabetol, 44(2):91-7.
14 Huelsmann M. et al. (2008) Eur Heart J, 29(18):2259-64.
15 Luchner A, Birner C, Laufs U (2016) Deutsches Arzteblatt, 113(41), 10-14.
16 Bruno G et al. (2013) Diabetes Care, 36(9): 2677-2682.
17 Verma S (2019) Curr Opin Cardiol. 2019 Sep; 34(5): 578–583
18 Ceriello et al. Cardiovasc Diabetol (2021) 20:218
19 Jacob S, Schneider CA, Diabetes, Stoffwechsel und Herz, Band 30, 1/2021
20 Zinman B, Wanner C, Lachin JM et al. Empagliflozin, Cardiovascular Outcomes, and Mortality in Type 2 Diabetes. The New England journal of medicine 2015; 373: 2117-2128. doi:10.1056/NEJMoa1504720 /
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