Deutschlands Schlüsselindustrien sind entscheidend für unseren Wohlstand, Fortschritt und Innovation. Doch wie schlägt das Herz unserer Wirtschaft in Zeiten des Wandels? Und was braucht es, um Deutschlands Wirtschaft zukunftsfit zu machen? Eine aktuelle Studie liefert Antworten.
Sie wollen direkt in die Studie eintauchen? Laden Sie hier die vollständige Studie herunter und erfahren Sie, was es braucht, um Deutschland als starken Wirtschaftsstandort zu sichern.
Deutschlands Wirtschaft steht am Wendepunkt - und die Herausforderungen sind vielfältig: Sie reichen von der Transformation zur klimaneutralen Wirtschaft über die Digitalisierung und demografischen Wandel bis hin zu Machtverschiebungen im globalen Wettbewerb. Gerade jetzt kommt es auf unsere Schlüsselindustrien an - denn sie sind das Fundament unseres Wohlstands, Jobmotor für Millionen Arbeitnehmer:innen und die Triebfedern für Fortschritt und Innovation. Ob nun Automobilindustrie, Maschinenbau, Elektro- und Digitalindustrie, Chemie oder die forschende Pharmaindustrie: Die Zukunftsfähigkeit dieser Branchen ist entscheidend für die wirtschaftliche Stärke Deutschlands - und den Wohlstand von uns allen.
Wie steht es aber um diese Schlüsselindustrien? Und was braucht es, damit sie auch in Zukunft ihren Beitrag leisten können? Diesen Fragen geht eine aktuelle Studie der Prognos AG nach. Sie liefert aktuelle Zahlen und macht vor allem deutlich: Wenn wir Aufbruch und Wirtschaftswende wollen, müssen wir ihn gemeinsam gestalten - mit klaren politischen Entscheidungen und einem starken Schulterschluss von Politik und Industrie.
Im Rahmen der Studie wurden 16 Branchen des verarbeitenden Gewerbes anhand eines stringenten Kriterienkatalogs analysiert, der insgesamt 34 Einzelindikatoren umfasst, die den folgenden drei Kernbereichen zugeordnet sind:
Beschäftigung & Arbeit
Wirtschaftsleistung
Technologie & Innovation.
Anhand der detaillierten Bewertung der Indikatoren und deren Gewichtung konnten die 16 Branchen im Hinblick auf ihre volkswirtschaftliche Bedeutung und ihr Zukunftspotenzial verglichen werden.
Die Ergebnisse der Analyse zeigen: Die sechs führenden Branchen in der Gesamtbewertung - Automobilindustrie, pharmazeutische Industrie, Elektroindustrie, Digitalindustrie und Chemische Industrie - liegen einerseits dicht beieinander, andererseits in der Gesamtbewertung aber auch deutlich vor den folgenden Industrien, was ihre herausragende Rolle als Schlüsselindustrien für den Wirtschafts- und Innovationsstandort Deutschland unterstreicht.
Gesamtanalyse auf Basis des Mittelwerts der drei Kategorien “Beschäftigung & Arbeit”, “Wirtschaftliche Bedeutung” und “Technologie & Innovation”.
Analyse der Kategorien “Beschäftigung & Arbeit”, “Wirtschaftliche Bedeutung” und “Technologie & Innovation” - hier beschränkt auf die 6 Schlüsselindustrien. Für jede der Kategorien kann jeweils ein Wert zwischen 0 und 100 Punkten erreicht werden, wobei 100 Punkte auf die in dieser Kategorie erstplatzierte Branche entfallen und die letztplatzierte Branche 0 Punkte erhält.
Die Ergebnisse der Analyse belegen zudem in aller Deutlichkeit: Die Schlüsselindustrien sind ein bedeutender Arbeitgeber mit einem überdurchschnittlichen Anteil an hochqualifizierten Jobs, ihr Beitrag zur Wirtschaftsleistung und Export ist immens und sie bilden - und das gilt insbesondere für die pharmazeutische Industrie - die zentrale Triebfeder für Innovation und Fortschritt.
Beschäftigung & Arbeit
Fast die Hälfte aller Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe arbeiten in den Schlüsselindustrien - darunter fast zwei Drittel in hochqualifizierten Jobs.
Technologie & Innovation
Als Innovationsmotoren sind die Schlüsselindustrien für 89% der gesamten Forschungs- und Entwicklungsausgaben und 84% aller Beschäftigten in Forschung & Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe verantwortlich. Als forschungsintensive Branche nimmt hier vor allem die Pharmaindustrie eine herausragende Rolle ein.
Wirtschaftsleistung
Mehr als die Hälfte der Bruttowertschöpfung des verarbeitenden Gewerbes wird von den Schlüsselindustrien erwirtschaftet - sie generieren etwa zwei Drittel der gesamten Exporte deutscher Unternehmen.
In Deutschland haben wir beides: Innovative Medikamente und Diagnostika - und: Milliardenschwere Investitionen der industriellen Gesundheitswirtschaft, Arbeitsplätze und lokale Wertschöpfung für nachhaltiges Wachstum.
Die aktuelle Prognos-Analyse betont nicht nur den herausragenden Stellenwert der Schlüsselindustrien als Rückgrat für wirtschaftliche Stärke, Wohlstand und Zukunftsfähigkeit - sie macht gleichzeitig unmissverständlich klar, dass Deutschlands Industrie vor enormen Herausforderungen steht, die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft gefährden.
Neben einem zunehmenden globalen Wettbewerb und geopolitischen Unsicherheiten zählen dazu unter anderem eine erdrückende Bürokratie, die Unternehmen und Fortschritt ausbremst, der demografische Wandel und Fachkräftemangel, die schleppende digitale Transformation sowie Planungsunsicherheiten, die langfristige Investitionen in Standort Deutschland untergraben.
Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD spiegelt ein Bewusstsein für die zentralen Herausforderungen wider. Um die Rahmenbedingungen für die Schlüsselindustrien nachhaltig zu stärken und Deutschland als führenden Industriestandort zukunftssicher aufzustellen, sind nun aber konkrete, zügige und mutige Maßnahmen und Richtungsentscheidungen gefragt.
Dafür liefert die Studie klare Handlungsempfehlungen an die Politik, die in einem gemeinsam unterzeichneten Positionspapier der Verbände der Chemischen Industrie (VCI), des Maschinenbaus (VDMA), der Forschenden Arzneimittelhersteller (vfa) sowie der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) zusammengefasst sind.
Zu den zentralen Handlungsempfehlungen an die Politik zählen unter anderem:
Eine aktive Handelspolitik und Stärkung des europäischen Binnenmarktes als Antwort auf zunehmenden globalen Wettbewerbsdruck.
Eine Stärkung der Resilienz strategischer Industrien und Lieferketten angesichts zunehmender geopolitischer Unsicherheiten.
Einen konsequenten Abbau administrativer Hürden und eine Beschleunigung von Genehmigungsverfahren, um die Belastungen durch Bürokratie und ineffiziente Verwaltung spürbar zu reduzieren.
Eine umfassende Strategie, die Bildung, Weiterbildung und Zuwanderung gleichermaßen in den Blick nimmt, um dem demografischen Wandel und Fachkräftemangel zu begegnen.
Eine konsistente, verlässliche und langfristig ausgerichtete Wirtschafts- und Industriepolitik, um Planungssicherheit für private Investitionen zu schaffen.
Die Chancen von Digitalisierung und technologischen Innovationen müssen durch den gezielten Aufbau innovationsoffener Rahmenbedingungen konsequent gefördert werden.
“Deutschland muss raus aus der Komfortzone” - lesen Sie hier den vollständigen POLITICO Gastbeitrag von Dr. Daniel Steiners
Die aktuelle Prognos-Analyse zeichnet ein klares Bild der enormen Bedeutung der Schlüsselindustrien für Wohlstand, Beschäftigung und Innovation in unserem Land. Gleichzeitig verdeutlicht die Studie die vielfältigen Herausforderungen, die die Zukunftsfähigkeit gefährden - von geopolitischen Unsicherheiten bis hin zu bürokratischen Hürden.
Der Koalitionsvertrag der neuen Regierung enthält vielversprechende Ansätze, um die Herausforderungen für Deutschlands Industrie anzugehen. Jetzt gilt es in die Umsetzung zu kommen - und das geht nur im engen Schulterschluss von Politik und Industrie und europäisch gedacht. Nur durch gemeinsame Anstrengungen, den konsequenten Abbau von Hemmnissen, die Schaffung verlässlicher Rahmenbedingungen in Zeiten zunehmender globaler Unsicherheit sowie die gezielte Förderung von Innovationen kann es gelingen, die Zukunftsfähigkeit unserer Schlüsselindustrien nachhaltig zu sichern und Deutschlands Position als führenden Industriestandort in einer sich wandelnden Welt zu behaupten. Deutschlands Schlüsselindustrien haben das Potential, unsere Wirtschaft zurück an die Weltspitze zu führen - die Weichen dafür müssen jetzt aber gemeinsam gestellt werden.
Laden Sie die vollständige Analyse zu den Schlüsselindustrien und die gemeinsamen Handlungsempfehlungen an die Politik herunter.
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