Beitrag vom 12. Dezember 2020
Digitale Gesundheitslösungen sind auf dem Vormarsch: Mit dem Digitale Versorgung Gesetz (DGV) und der DiGA-Verordnung (DiGAV) hat der Bundesgesundheitsminister den Weg geebnet, dass Apps auf Rezept vom Arzt verordnet und von den Krankenkassen erstattet werden können. Welche Rolle spielt dabei die RoX Health GmbH?
Seit Frühjahr dieses Jahres hat Roche mit der RoX Health GmbH einen eigenen Company Builder und Accelerator mit Sitz in Berlin-Kreuzberg. Ziel ist es, gemeinsam mit Start-ups und anderen relevanten Playern im Markt Patienten mithilfe digitaler Lösungen eine bessere und schnellere Gesundheitsversorgung zukommen zu lassen. Um Krankheiten frühzeitiger zu identifizieren bzw. Menschen im Idealfall gesund zu halten.
An welchen Lösungen arbeitet RoX?
Derzeitiger Fokus sind digitale Lösungen im Bereich der onkologischen sowie neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer, die das Potenzial für eine digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) haben und somit in die Regelversorgung überführt werden können. Es bestehen unterschiedliche Kooperationen mit Start-ups - aber auch eigene Ausgründungen bereitet RoX vor.
Die fünf Gründer und das Team suchen und identifizieren dabei insbesondere digitale Geschäftsmodelle, die sich später in ein gesamthaftes Ökosystem und eine Datenarchitektur mit möglichst standardisierter Aussagekraft über den Gesundheitszustand eines Menschen integrieren lassen.
Wie sieht die Zusammenarbeit mit Start-ups konkret aus?
Zum einen begleitet RoX Unternehmer und Start-ups in frühzeitigen Entwicklungsphasen beim Aufbau ihres DiGA-Geschäftsmodells. RoX hat eine eigene Due Diligence entwickelt, mit der sie gemeinsam mit dem jeweiligen Start-up prüft, inwieweit ihre Lösung marktfähig ist. Es muss nicht nur das Geschäftsmodell stimmen, sondern das Produkt oder die Lösung muss auch die Voraussetzungen erfüllen, als digitale Gesundheitslösung vom zuständigen Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) anerkannt zu werden. Damit die App anschließend auch vom Arzt auf Rezept verschrieben werden kann.
RoX unterstützt Start-ups aber auch zu einem späteren Zeitpunkt, wenn bereits ein marktfähiges digitales Produkt vorliegt, die Prüfung durch die BfArM ansteht und das Produkt anschließend in die Kommerzialisierung geht.
Oft bringen Start-ups sehr gute technische Lösungen mit, sind aber nicht damit vertraut, wie das deutsche Gesundheitssystem funktioniert: von der Nutzenbewertung über die Erstattung bis hin zur Kommerzialisierung und Skalierung. Hier kann RoX mit ihrer Erfahrung und Expertise aus dem Gesundheitsbereich unterstützen.
Mithilfe einer Smartphone App den Krankheitsverlauf monitorieren
Damit Gesundheitsapps erfolgreich sind, müssen sie dem Patienten einen entscheidenden Zusatznutzen und nachhaltigen Mehrwert bringen. Nur dann werden diese digitalen Anwendungen auch vom Patienten angenommen und genutzt sowie vom Arzt verordnet.
Was kann also eine DIGA leisten? Sie kann dem Patienten z.B. helfen, seine relevanten ärztlichen Dokumente immer verfügbar zu haben oder seinen Krankheitsverlauf per Smartphone dauerhaft über einen definierten Zeitraum zu monitorieren. Das kann beispielsweise durch die Aufzeichnung seines Stimm- oder Schreibverhaltens geschehen oder die regelmäßige Durchführung von kognitiven oder funktionalen Tests. Präsentiert der Patient die Ergebnisse seinem Arzt, so erhält dieser ein deutlich besseres Bild über den Krankheitsverlauf und kann daraus präzisere Rückschlüsse ziehen. Das bietet einen enormen Mehrwert und führt letztlich zu einem besseren Diagnose- und Therapieergebnis für den Patienten.
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Getriebe zwischen Start-up-Welt und Konzern: Das Gründerteam der RoX Health GmbH
Carola Harms
Senior Communications Manager
Roche Pharma AG
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