Häufig gestellte Fragen

Herpesmedikamente können Erkrankungen, die durch Herpes simplex-, Zytomegalie- und Varicella-Zoster-Viren verursacht werden, vorbeugen, lindern und die Erkrankungsdauer verkürzen. Die Wirkstoffe hemmen Enzyme wie die DNS-Polymerase des Virus, die für die Vermehrung der Viren notwendig sind.

Die Viren „verstecken“ sich in den Endungen von Nervenzellen, ruhen dort unter Umständen jahrelang und können durch äußere Einflüsse wie Stress, UV-Strahlen, hormonelle Umstellungen oder bei einem infolge von Krankheit geschwächten Immunsystem wieder aktiv werden. Manchmal reicht auch eine Zahnbehandlung aus, um die Viren zu reaktivieren.

Menschen, die aus Erfahrung wissen, dass Sonnenlicht bei ihnen Lippenbläschen aufblühen lässt, können sich bei intensivem UV-Licht Sunblocker auf die Lippen und rund um den Mund auftragen, um die UV-Strahlen abzuhalten. Sonst gibt es nur wenig wirkungsvolle vorbeugende Maßnahmen. Grundsätzlich gilt, sich gesund zu ernähren und das Immunsystem zu stärken.

Das Varicella-Zoster-Virus, das die Windpocken erregt, ist äußerst infektiös. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt oder indirekt durch Luftbewegungen: Der „Wind“ transportiert feinste, infektiöse Sekrettröpfchen.

Personen, die noch keinen Kontakt mit Windpocken hatten und nicht geimpft sind, können sich bei einem Gürtelrose-Patienten anstecken, da sie noch nicht gegen die Viren immunisiert sind. Sie bekommen dann jedoch Windpocken und nicht Gürtelrose.

Nach einer überstandenen Windpocken-Erkrankung bleibt der Betroffene ein Leben lang vor einer erneuten Windpocken-Erkrankung gefeit. Der Erreger ist jedoch nicht aus dem Körper verschwunden, sondern hat sich in den Nervenknoten des Rückenmarks, den so genannten Spinalganglien, versteckt. Diese „Schläfer“ können irgendwann erwachen, die Nervenbahn entlang zur Körperoberfläche wandern und eine Gürtelrose verursachen.

Wie die „schlafenden“ Varicella-Zoster-Viren reaktiviert werden, ist wissenschaftlich nicht zweifelsfrei geklärt. Zu den begünstigenden Faktoren zählen Hautirritationen, Fieber, andere Infektionskrankheiten, UV-Licht, starke psychische Belastungen, Stress und die Einnahme von Medikamenten, die das Immunsystem schwächen. Besonders häufig von einer Gürtelrose betroffen sind ältere Menschen, Menschen, die unter Stress stehen, ein geschwächtes Immunsystem haben oder eine Transplantation beziehungsweise eine schwere Infektion, beispielsweise Grippe, hinter sich haben. Bei den meisten Menschen bleibt das Virus jedoch lebenslang stumm.

Es gibt wissenschaftliche Hinweise darauf, dass gegen Windpocken geimpfte Menschen weniger gefährdet sind, an Gürtelrose zu erkranken.

Die Gürtelrose kann in jedem Alter auftreten, am häufigsten betroffen sind jedoch Menschen zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr. Wenn Kinder eine Gürtelrose bekommen, sollte eine genaue Untersuchung stattfinden, weil die Gürtelrose auf ein geschwächtes Immunsystem hinweist.

Für gesunde Erwachsene ist das Zytomegalie-Virus in der Regel harmlos, und eine spezielle Behandlung in den meisten Fällen nicht erforderlich. Für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem kann die Zytomegalie jedoch zu einer schwerwiegenden Erkrankung werden. Besonders gefährdet sind Menschen nach einer Nierentransplantation, Menschen, die an Blutkrebs erkrankt sind, sich aufgrund einer Krebserkrankung einer medikamentösen Therapie unterziehen müssen oder an der Immunschwächekrankheit Aids leidende Personen. Bei immungeschwächten Menschen kann über eine Impfung eine Abschwächung des Virus erreicht werden. Dann verläuft die Infektion in der Regel weniger heftig.


Eine Zytomegalie-Virus-Infektion während der Schwangerschaft kann für das ungeborene Kind lebensbedrohlich sein. Besonders häufig sind Missbildungen des Herz-Kreislauf-Systems und des Magen-Darm-Trakts, des Skeletts und der Muskeln. Bei rund 30 Prozent der betroffenen Kinder endet eine Infektion tödlich.

Am häufigsten betroffen sind junge Erwachsene. Der Altersgipfel liegt zwischen 15 bis 19 Jahren. Aber auch Kindergartenkinder und Grundschulkinder erkranken häufiger. Bei kleinen Kindern kann das Pfeiffersche Drüsenfieber wie ein schwerer fieberhafter Infekt, aber auch nahezu symptomlos verlaufen. Das verursachende Virus wird durch Tröpfcheninfektion übertragen, vor allem von Mund zu Mund („Kusskrankheit“). Ist die Infektion überstanden, ist man lebenslang vor einem erneuten Ausbruch der Krankheit gefeit.

Das erste sichtbare Zeichen der Erkrankung sind zumeist geschwollene Lymphknoten am Hals. Hinzu kommen in der Regel Unwohlsein, Müdigkeit, hohes Fieber, gelbe Beläge auf den Mandeln und eine vergrößerte Milz. Von schweren Verläufen sind insbesondere Menschen betroffen, die unter einer geschwächten Abwehr leiden, beispielsweise aufgrund einer Infektion mit dem HI-Virus.

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