Methicillin resistente Staphylococcus aureus (MRSA) ist ein Erreger, der eitrige Infektionen auslösen kann und aufgrund seiner Resistenzen gegenüber Antibiotika zu einer Gefahr für Patienten im Krankenhaus geworden ist. Natürlicherweise lebt Staphylococcus aureus, ein kugelförmiges Bakterium, auf den Schleimhäuten und der Haut jedes dritten Menschen und ist normalerweise harmlos. Bei Verletzungen der Haut oder infolge medizinischer Eingriffe kann der Keim jedoch in den Körper eindringen und Wundinfektionen oder Abszesse verursachen; bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann es zu einer Sepsis (Blutvergiftung) und Lungenentzündungen kommen.
Infektionen mit S.aureus sind mit Standardantibiotika behandelbar. Im Fall einer Infektion mit der multiresistenten Variante von Staphylococcus aureus helfen Standardantibiotika jedoch nicht mehr: Die Bakterien sind für den Menschen gefährlich, weil sie aufgrund von Veränderungen im Erbgut der Bakterien der abtötenden Wirkung von Antibiotika widerstehen. „Methicillin“ war das Antibiotikum, bei dem die Resistenz in den 1960er Jahren erstmals beobachtet wurde - deshalb die Namensgebung. Mittlerweile widerstehen die genetisch veränderten Bakterien allen so genannten Beta-Lactam-Antibiotika, zu denen die Penicilline, Cephalosporine und Carbapeneme zählen. Das Kürzel MRSA wird daher häufig auch gleichgesetzt mit „Multiresistenter Staphylococcus aureus“.
Wie groß der Anteil multiresistenter Bakterien an der Gesamtzahl der Staphylokokken ist, wird europaweit gemessen. Deutschland, so das Ergebnis, liegt mit einer MRSA-Rate von 22 Prozent im europäischen Vergleich im Mittelfeld. Die Experten beobachteten allerdings in den letzten zehn Jahren erhebliche Zuwächse. Die höchste MRSA-Rate erreichte im Jahr 2007 die Mittelmeerinsel Malta mit 52 Prozent, andere südliche Länder wie Griechenland, Zypern und Portugal haben MRSA-Raten über 30 Prozent. Die skandinavischen Länder und die Niederlande verzeichnen mit weniger als einem Prozent die geringste MRSA-Rate.
Die Fähigkeit des Blutes zu gerinnen ist eine lebensrettende Eigenschaft – keinesfalls aber darf Blut grundlos im intakten Blutgefäßsystem gerinnen. Denn dann wird das Gerinnsel zur tödlichen Gefahr, weil es Gefäße verstopfen und den Blutfluss blockieren kann. Das zu verhindern, ist die Aufgabe weiterer Proteine, die im Blut enthalten sind.
Blutgerinnungsfördernde und blutgerinnungshemmende Proteine formieren auf diese Weise ein überaus fein ausbalanciertes, in seinen Einzelheiten sehr komplexes System, das vor Blutverlusten schützt – die Blutgerinnungskaskade.
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