MRSA

Patienten, die mit MRSA besiedelt sind, müssen frühzeitig erkannt und sofort isoliert werden. Dies ist dem Robert Koch-Institut in Berlin zufolge die wichtigste Präventionsmaßnahmen im Krankenhaus. Darüber hinaus empfiehlt das Robert Koch-Institut ein „selektives Screening“ – das vorsorgliche Untersuchen von Personen mit besonderen Risikofaktoren hinsichtlich einer MRSA-Besiedlung.

Als Risikofaktoren, die mit einer häufigeren Besiedlung eines Patienten mit MRSA verbunden sind, gelten beispielsweise

  • Katheter,

  • Dialyse,

  • offene chronische Wunden,

  • chronische Pflegebedürftigkeit,

  • Antibiotika-Therapie innerhalb der letzten sechs Monate,

  • häufige Krankenhausaufenthalte,

  • bereits vorangegangene MRSA-Infektionen.

Der Nutzen eines selektiven Screenings wurde zwischenzeitlich von vielen Studien belegt. Ein Beispiel ist eine Untersuchung, die in der Medizinischen Hochschule Hannover erfolgte und deren Ergebnis im Jahr 2008 veröffentlicht wurde: Nach Einführung des Screening-Programms, dem frühen Identifizieren von MRSA-Patienten und der konsequenten Umsetzung aller erforderlichen Gegenmaßnahmen sank die Anzahl der im Krankenhaus erworbenen MRSA-Infektionen um 57 Prozent.

Der Erreger muss in der Regel auf Haut und Schleimhäuten eliminiert werden. Die Ärzte sprechen von einer „Sanierungstherapie“. Dazu werden antibiotisch oder antiseptisch wirksame Salben, Shampoos und Spülungen verwendet. Mit ihnen ist es möglich, MRSA innerhalb weniger Tage zu entfernen. Die Wirksamkeit der Behandlung kann durch einen Abstrich und dessen Untersuchung im Labor bestätigt werden. Der Erfolg einer solch „einfachen“ Sanierung gilt als sehr gut und dauerhaft.

Zu den wichtigen Maßnahmen, um Infektionen und die weitere Verbreitung multiresistenter Staphylokokken speziell im klinischen Bereich einzudämmen, zählt neben der Sanierung des MRSA-Trägers ein striktes Hygienemanagement. Dazu zählt das Tragen von Schutzkitteln, Mundschutz, Handschuhen und Haarschutz, eine intensive Handhygiene (regelmäßiges Waschen und Desinfizieren der Hände) sowie erhöhte Sorgfalt beim Umgang mit offenen Wunden.

Reserveantibiotika

Zur Therapie von MRSA werden so genannte Reserveantibiotika verwendet. Beispiele sind Vancomycin und Linezolid. Sie werden in der Regel nur im Krankenhaus verabreicht. Der Erfolg der Therapie ist (auch) abhängig vom Immunstatus des Patienten.

Frühzeitig erkennen, isoliert pflegen und behandeln

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