Thrombophilie

Auswahl der erworbenen Faktoren (nicht-genetische Faktoren)

  • höheres Lebensalter,

  • lange Bettlägerigkeit, Inaktivität,

  • langes, beengtes Sitzen in Reisebussen, Flugzeugen etc.,

  • Übergewicht,

  • Einnahme der Anti-Baby-Pille in Kombination mit Rauchen,

  • Herzinsuffizienz,

  • Operationen, vor allem große bauchchirurgische Eingriffe (etwa ein Kaiserschnitt) und orthopädische Operationen wie das Einsetzen künstlicher Hüft- oder Kniegelenke.

Genetische Faktoren

Bei einer erblichen Veranlagung für Thrombophilie sind Faktoren der Blutgerinnung durch Genmutation verändert. Die genetischen Risikofaktoren haben Einfluss auf

  • die Erkrankungswahrscheinlichkeit,

  • das Erkrankungsalter,

  • die Schwere und Ausprägung der Erkrankung.

Eine oberflächliche Thrombose wird mit Alkohol und Heparinumschlägen behandelt. Bei der Beinvenenthrombose wird ein Kompressionsverband angelegt, der Betroffene darf aufstehen und herumlaufen. Bei tiefen Venenthrombosen muss der Kranke strenge Bettruhe einhalten, da die Gefahr einer Lungenembolie besteht. Generell wird eine medikamentöse Blutverdünnung eingeleitet und eventuell mithilfe von Medikamenten (Fibrinolytika) die Auflösung (Lyse) des Blutgerinnsels versucht. In seltenen Fällen erfolgt die operative Entfernung des Thrombus. Langfristig sind individuell angepasste Kompressionsstrümpfe zu tragen und die Blutverdünnung mit Tabletten über sechs bis zwölf Monate fortzuführen.

Das lange und beengte Sitzen auf längeren Flugreisen geht mit einem erhöhten Risiko einher, eine Thrombose zu erleiden, weil der Blutfluss in den dauerhaft angewinkelten Beinen behindert ist. Das Phänomen ist mittlerweile als „Economy-Class-Syndrom“ in die medizinische Literatur eingegangen. Nicht jede Person ist im gleichen Maße gefährdet. Viele Risikofaktoren spielen eine Rolle: Rauchen, Übergewicht, hoher Blutdruck, hohe Cholesterinwerte, Alter, Geschlecht und genetische Prädisposition.


Vor Langstreckenflügen oder anstehenden Operationen, aber auch bei bekannten Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht oder der Einnahme der Anti-Baby-Pille empfiehlt sich die Testung der genetischen Risikofaktoren. Ist der genetische Status eines Patienten bekannt, kann ein individuelles Risikoprofil erstellt und vorbeugende Maßnahmen eingeleitet werdet. Sie reichen, je nach Risikoprofil, von gymnastischen Übungen über speziell angepasste Stützstrümpfe bis hin zur vorbeugenden Behandlung mit Medikamenten.

Der Arzt verordnet dem individuellen Risikoprofil des Patienten entsprechend Vitamin-Präparate oder Hemmstoffe der Gerinnung, so genannte Anti-Koagulanzien. Sie greifen in die Blutgerinnungs­kaskade ein, wirken gerinnungshemmend und beugen so dem Entstehen von Thrombosen vor.

Flugreisende auf Langstreckenflügen sollten grundsätzlich viel trinken, regelmäßig aufstehen und Beingymnastik betreiben. Personen mit bekanntem Thrombose-Risiko sollten nach der Konsultation eines Arztes eventuell medikamentös vorbeugen sowie Thrombosestrümpfe tragen..

  • Welche Faktoren erhöhen generell das Thrombose- Risiko?
  • Wie werden Thrombosen behandelt?
  • Stimmt es, dass man bei längeren Flugreisen Thrombose erleidet?
  • Wann sollte man sein individuelles Thrombose- Risiko bestimmen lassen?
  • Welche Medikamente gibt es, um Thrombose vorzubeugen?
  • Welche nicht-medikamentösen Maßnahmen können einer Thrombose, beispielsweise auf einer Flugreise vorbeugen?

Häufig gestellte Fragen

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