Die Thrombophilie ist eine multifaktorielle Erkrankung. Um zu bestimmen, welche vorbeugenden oder therapeutischen Maßnahmen getroffen werden müssen, ist es erforderlich, die individuell erworbenen und genetischen Risikofaktoren genau abzuklären. Zu den erworbenen Risikofaktoren zählen beispielsweise lange Bettlägerigkeit und Inaktivität, Übergewicht und Rauchen oder die Einnahme der Anti-Baby-Pille; die genetischen Risikofaktoren sind erbliche Störungen des Blutgerinnungssystems
Ein molekularbiologischer Test, der eine genetische Störung des Blutgerinnungs-Systems nachweisen kann, empfiehlt sich vor Langstreckenflügen oder anstehenden Operationen, aber auch bei bekannten erworbenen Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht oder der Einnahme der Anti-Baby-Pille. Ist bekannt, ob bei einem Patienten eine genetische Störung des Blutgerinnungs-Systems vorliegt, kann der Arzt ein individuelles Risikoprofil erstellen und vorbeugende Maßnahmen treffen.
Sie reichen, je nach persönlichem Risikoprofil des Patienten, von gymnastischen Übungen über speziell angepasste Stützstrümpfe bis hin zur vorbeugenden Behandlung mit Medikamenten, so genannten Anti-Koagulanzien. Sie greifen in die Blutgerinnungskaskade ein, wirken der Gerinnung entgegen und beugen so dem Entstehen von Thrombosen vor. Insbesondere die regelmäßige Gerinnungsselbstkontrolle kann helfen, das Risiko für Thrombosen zu senken.
Es gibt bislang keine Therapie, die eine erbliche Störung des Blutgerinnungssystems ursächlich kurieren kann. Durch vorbeugende Maßnahmen wie zum Beispiel die regelmäßige Kontrolle der Gerinnungswerte lässt sich aber die Gefahr, eine Thrombose zu erleiden, deutlich zurückdrängen.
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