Brustkrebs ist die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr mehr als 70.000 Frauen am sogenannten Mammakarzinom. Wir haben mit Dr. med. Doris Schwindt, Leiterin der Abteilung Hämatologie/Onkologie bei der Roche Pharma AG in Grenzach, gesprochen: Über Erfolge und aktuelle Herausforderungen in der Brustkrebstherapie.
Schwindt: Als weltweit führendes Unternehmen in der Entwicklung moderner Krebstherapien forschen wir bereits seit Jahrzehnten intensiv an neuen Behandlungsmöglichkeiten für Frauen mit Brustkrebs. Und wir können zweifellos sagen: Unser Engagement hat entscheidend dazu beigetragen, dass sich die Überlebenschancen bei Brustkrebs gerade in der jüngsten Vergangenheit deutlich verbessert haben. Das gilt insbesondere für Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs: In den letzten 20 Jahren haben wir für Frauen mit dieser besonders aggressiven Form von Brustkrebs gleich drei maßgeschneiderte Therapien entwickelt. Dank dieser personalisierten Therapien haben Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs, deren Erkrankung frühzeitig diagnostiziert wird, heute sehr gute Chancen, geheilt zu werden. Auch wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist, lässt sie sich häufig noch über Jahre kontrollieren – und dies bei guter Lebensqualität.
Schwindt: Wir können stolz auf die Fortschritte sein, die wir in den letzten Jahren für Frauen mit Brustkrebs erzielt haben. Aber wir dürfen uns jetzt nicht ausruhen. Denn wahr ist auch: Allein Deutschland sterben jedes Jahr noch immer fast 20.000 Frauen an Brustkrebs. Diese erschreckende Zahl zeigt uns, dass wir noch lange nicht am Ziel sind. Nehmen wir zum Beispiel den triple negativen Brustkrebs. Wir wissen, dass etwa 15 % der Patientinnen an dieser Form von Brustkrebs erkranken und weder auf Antihormontherapien noch auf personalisierte Behandlungen ansprechen. Diese Erkrankung lässt sich bis heute nur sehr schwer kontrollieren: Patientinnen mit triple negativem Brustkrebs erleiden häufiger und schneller einen Rückfall und die Überlebensaussichten sind deutlich schlechter als bei anderen Formen von Brustkrebs. Gerade für diese Frauen besteht nach wie vor ein sehr großer Bedarf an neuen, wirksamen und gut verträglichen Behandlungsmöglichkeiten.
Schwindt: Für die künftige Behandlung von Frauen mit triple negativem Brustkrebs braucht es neue Strategien. Bei Roche investieren wir massiv in Forschung & Entwicklung im Bereich der Krebsimmuntherapie – unter anderem auch bei triple negativem Brustkrebs. Die bisherigen Forschungsergebnisse stimmen uns überaus zuversichtlich, dass diese innovative Behandlungsstrategie, die die Stärke des körpereigenen Immunsystems gezielt gegen den Krebs aktiviert, die Prognose von Frauen mit triple negativem Brustkrebs weiter verbessern kann.
Schwindt: Grundsätzlich lässt sich zunächst einmal festhalten, dass die moderne Onkologie mit der Krebsimmuntherapie zweifellos in eine neue Ära vorgestoßen ist. Gleichzeitig ist das Potential dieser neuen, innovativen Behandlungsstrategie noch lange nicht ausgeschöpft. Denn bislang profitiert nur ein Teil der Patienten von den Krebsimmuntherapien. Unser Ziel ist daher klar: Wir wollen für noch mehr Patienten genau die Krebsimmuntherapie entwickeln, die sie für ihren individuellen Kampf gegen den Krebs benötigen. Das ist unsere Mission – und daran arbeiten wir täglich zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf der ganzen Welt.
Welches Ziel verfolgt Roche in der Krebsimmuntherapie? Wir haben bei Dr. med. Andreas Chlistalla, Medizinischer Direktor Onkologie/Hämatologie bei Roche in Grenzach nachgefragt.
Das wachsende Wissen bietet uns die einmalige Chance, personalisierte Krebsimmuntherapien zu entwickeln.
Wir möchten jedem Patienten in seiner individuellen Lebenssituation die passende Therapie anbieten. Durch die enge Verknüpfung von Diagnostik & Pharma sind wir in der einzigartigen Lage die Strategie der Personalisierten Medizin in die Realität umzusetzen.
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