Übergreifende Modelle helfen uns dabei, dass wachsende Wissen zu ordnen und zu interpretieren. Gleichzeitig sind sie ein Wegweiser für neue Forschungs- und Behandlungsansätze. Ein solches Modell ist der sogenannte Krebsimmunzellzyklus. Dieser Zyklus, der erstmals 2013 in einer PublikationmehrErklärungen jenseits des Krebsimmunzellzyklus
In den vergangenen Jahren haben wir jedoch auch gelernt, dass sich nicht allein mithilfe des Krebsimmunzellzyklus erklären lässt, warum manche Patienten auf die aktuellen Krebsimmuntherapien sehr gut ansprechen, während die Wirkung bei anderen ausbleibt. Denn das Immunsystems jedes Menschen ist einzigartig – und es gibt viele Faktoren jenseits des Krebsimmunzellzyklus, die die Immunantwort gegen den Krebs beeinflussen können.
Aufbauend auf dem Krebsimmunzellzyklus wurde ein neues Modell
Um die drei Phänotypen besser zu verstehen, hilft ein Gedankenspiel, in dem man den Kampf unseres Immunsystems gegen den Krebs mit einer Mission zum Mond vergleicht…
Das Wissen um die drei Immunphänotypen stellt Behandlungsstrategien in Aussicht, die optimal an die individuelle Erkrankungssituation von Krebspatienten angepasst sind. Stellen wir uns folgendes Szenario vor: Bei einem Patienten wurde eine Krebserkrankung festgestellt, die Eigenschaften des „Immune desert“-Phänotyps aufweist. Bei diesem Patienten ist die Abwehrreaktion des Immunsystems gegen Tumor also bereits in den ersten Schritten gestört. Oder anders ausgedrückt: Die Rakete zum Mond startet erst gar nicht. Daher ist für diesen Patienten womöglich eine Behandlung am vielversprechendsten, die die Aktivierung der Immunantwort gegen den Krebs unterstützt. Bei einem anderen Patienten sind hingegen gleich mehrere Etappen auf dem Weg zum Mond gestört. Bei diesem Patienten könnte daher, eine Kombinationstherapie, die die Immunantwort an verschiedenen Stellen stärkt und unterstützt, die höchste Wirksamkeit gegen den Krebs entfalten.
Die Krebsimmuntherapie hat die Behandlung von Patienten mit Krebs bereits revolutioniert – doch dies ist erst der Anfang. Wir bei Roche sind fest davon überzeugt, dass die Kombination aus mehreren zielgerichteten Ansätzen, die unser Immunsystem gegen den Krebs stärken, die Zukunft der Krebsimmuntherapie sein wird. Und an dieser Zukunft arbeiten wir jeden Tag: So erforschen wir aktuell mehr als 50 Kombinationstherapien, die an verschiedensten Stellen des Krebsimmunzellzyklus ansetzen. Denn kluge Kombinationen stellen Patienten mit Krebs in Aussicht, dass sie genau die Therapie erhalten, die sie in ihrem individuellen Kampf gegen den Krebs stärken.
" Das Wissen darüber, wie Krebs entsteht und fortschreitet wächst jeden Tag. Und wir verstehen immer besser, welche Rolle dabei unser Immunsystem spielt. Diese Erkenntnisse bieten uns heute die einmalige Chance, personalisierte Krebsimmuntherapien zu entwickeln. Denn unser Ziel ist es, dass zukünftig jeder Patient genau die Krebsimmuntherapie erhält, die ihn für seinen persönlichen Kampf gegen die Krebserkrankung stark macht."
Welches Ziel verfolgt Roche in der Krebsimmuntherapie? Wir haben bei Dr. med. Andreas Chlistalla, Medizinischer Direktor Onkologie/Hämatologie bei Roche in Grenzach nachgefragt.
Unser Online-Portal wissen-immuntherapie.de
Links zu Websites Dritter werden im Sinne des Servicegedankens angeboten. Der Herausgeber äußert keine Meinung über den Inhalt von Websites Dritter und lehnt ausdrücklich jegliche Verantwortung für Drittinformationen und deren Verwendung ab.