Seit der Erbauung in den 60er Jahren lieferte das Kraftwerk auf dem Roche-Campus Energie für Roche in Mannheim. “Das ist das Herzstück der Energieversorgung am Standort”, erklärt Adrian Fehyl, Projektleiter bei Roche. Die Ansprüche haben sich seitdem jedoch stark geändert: Eine nachhaltige Energieversorgung ist heutzutage essentiell. “Früher wurde mit Kohle geheizt und Energie erzeugt, zwischenzeitlich mit Gas und mittlerweile bekommen wir unseren Dampf von der MVV.” Peter Schoenleber, Energiemanager bei Roche, führt aus: “Der Dampf ist nachhaltiger. Das Gleiche gilt beim Strom: Wir haben hier seit 2018 nur zertifizierten grünen Strom. Im Zuge dessen haben wir dann gesagt: Das Alte muss abgebaut werden. Der Hintergrund ist ganz einfach: Wir wollen noch mehr CO2 einsparen.”
Alte Technik wurde aus dem Gebäude entfernt.
Das war der Auftakt für eine grundlegende Erneuerung des Kraftwerks. Das Projektteam hat entschieden, das Gebäude weiterzubetreiben und umzufunktionieren, statt es abzureißen und neu aufzubauen: “Zum einen geht es so schneller, und zum anderen ist ein Neubau auch mit CO2-Emissionen verbunden. Das wollten wir vermeiden”, so Fehyl.
Die Arbeiten fielen letztlich in die Corona-Zeit, womit einige Herausforderungen einhergingen. “Das war eine Riesenaufgabe mit den Schutzbestimmungen”, erinnert sich Karl-Heinz Hoos, Leiter Instandhaltung bei Energiedienstleistungen Rhein-Neckar GmbH (ERN), zurück: “Es gab Personalausfälle während des laufenden Betriebs.” Diese mussten vom Projektteam aufgefangen werden.
Umbauarbeiten im Kraftwerk bei Roche in Mannheim.
Eine besondere Herausforderung war die Gefahr von Erschütterungen, da sich im Gebäude eine Schaltanlage für die Stromübergabe für das Werk befindet. “Da hätte es passieren können, dass es durch Erschütterungen zu Stromausfällen in Teilen vom Werk gekommen wäre”, erklärt Harald Lorenz, Betriebsleiter Kraftwerk bei ERN, und führt weiter aus: “In optimaler Zusammenarbeit haben wir im Team überlegt, wie das verhindert werden kann. Im Endeffekt hat es ja auch funktioniert, dass es keinen Stromausfall über die Zeit gab”.
Außerdem wurden Flächen geschaffen, “um auch weiterhin eine robuste Energieversorgung zu haben und für die Zukunft nachhaltige Technologien zu ermöglichen, die wir dann hier einbauen wollen”, so Fehyl. Beispielsweise soll die Nutzung von Abwärme optimiert werden und Lorenz erklärt, es gebe bereits Konzepte über eine Wasserstofferzeugung. “Man stellt also einen Kessel hin, der mit Wasserstoff, den man durch grünen Strom erzeugt hat, wiederum Prozessdampf erzeugt”. So kann die Energie im Mannheimer Werk noch nachhaltiger werden und der Standort seinen Beitrag zu den globalen Umweltzielen von Roche leisten. Innerhalb der nächsten zehn Jahre sollen die Umweltauswirkungen von Roche
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