Mehr als eine Million Deutsche sind auf Gerinnungshemmer angewiesen, um dem Risiko von Schlaganfällen und Thrombosen, also Blutgerinnseln, vorzubeugen. Der Gerinnungswert wird regelmäßig gemessen, wenn sie Blutverdünner in Form von Vitamin-K-Antagonisten einnehmen. Dies kann entweder in der Arztpraxis oder auch durch den Patienten selbst zu Hause oder unterwegs geschehen. Dafür steht das CoaguChek-System zur Verfügung. Es erleichtert mit Sicherheit den Alltag der Patienten und ermöglicht ihnen mehr Unabhängigkeit, mehr Freiheit. Die Geschichte von CoaguChek ist die Geschichte einer perfekten Lösung, die für den Patienten weiterentwickelt wurde.

Ruhig an einem Fleck Erde vor sich hinarbeiten, das ist noch nie wirklich Christian Schaefers Sache gewesen. Als passionierter Medizin-Journalist hatte er gern den Weg nach draußen gesucht – raus aus dem Büro, regelmäßig auch raus aus Deutschland. Die Herzklappen-Operation im Jahr 1987 passte da so gar nicht in seine Lebensplanung.

Selbst wenn alles glimpflich ablaufen sollte: Christian Schaefer würde ein Leben lang auf gerinnungshemmende Medikamente – Blutverdünner – angewiesen sein. Und um den für die Dosierung kritischen Gerinnungswert zu ermitteln, bedurfte es in den 1980ern regelmäßiger Arztbesuche. Zwischen diesen herrschte stets große Unsicherheit – vielleicht läuft man ja gerade Gefahr, eine Thrombose oder eine Blutung zu erleiden. Wie könnte man da unbeschwert reisen?

Schaefers Glück war, dass er vom Herzzentrum in Bad Oeynhausen in die Rehaklinik in Bad Berleburg kam.

Selbstbestimmung hieß in diesem Fall Selbstmanagement. Das noch ermöglichte Schaefer, dank eines Laborgeräts zuhause, eigenständig seinen Gerinnungswert zu ermitteln und die Medikamente, sogenannte Antikoagulantien, entsprechend zu dosieren.

Dennoch: Frei von Einschränkungen war er damit noch lange nicht. Allein schon, weil auch ein kleines Laborgerät eben noch immer recht sperrig ist und weil der Patient mit Lösungsmitteln und Pipetten hantieren musste.

Dann kam das Jahr 1993 und damit das System CoaguChek von Boehringer Mannheim, heute Roche. Mit einem Gerät, gerade einmal so groß wie heute ein Smartphone, konnte Christian Schaefer seinen Gerinnungswert bestimmen und daraus die richtige Dosierung seiner Antikoagulantien ableiten.

Dafür reichten ein kleiner Pieks in den Finger und ein Bluttropfen auf einem Teststreifen. „Das Gerät gab mir die Freiheit zurück, ständig unterwegs zu sein“, erinnert er sich. „Nun konnte ich mein Selbstmanagement-System überall hin mitnehmen, mir blieben viele Arztbesuche erspart und lediglich beim jährlichen Herzcheck war das Labor involviert.“

Christian Schaefer ist einer von heute über einer Million Deutschen, die dauerhaft auf Blutverdünner angewiesen sind. Und er ist einer der rund 200.000 Gerinnungs-Selbstmanager. Im Jahr 2000 gründete Schäfer die „ “, deren Präsident er heute ist. Ein Ziel: Ärzte sollen ihre Patienten für die Möglichkeiten der eigenverantwortlichen Kontrolle sensibilisieren. CoaguChek liefert der Organisation gute Argumente. „Das Gerät schenkt Sicherheit – und zwar gefühlt wie real“, erklärt Dr. Kai Hebestreit, der bei Roche als Leiter der Entwicklung des heutigen die mittlerweile vierte Generation des Patientensystems auf den Weg brachte.

Mit CoaguChek überprüft der Patient seinen Wert wöchentlich, während der vierteljährliche Arztbesuch eher zusätzliche Sicherheit gibt. Dazu kann er, wann immer erforderlich, die Dosis eigenständig anpassen. „Auf diese Weise verringert Selbstmanagement nachweislich das Risiko von Blutungen, Schlaganfällen oder Thrombose“, so Hebestreit. „Allein die Gewissheit, dass alles in Ordnung ist oder man zumindest nachgesteuert hat, steigert die Lebensqualität.“

Seit über 20 Jahren entwickelt Roche das CoaguChek System kontinuierlich weiter. Die Messgenauigkeit ist inzwischen vergleichbar mit Labormessungen. Das Gerät speichert über 400 Messdaten. Über eine USB-Schnittstelle lassen sich die Ergebnisse als Grafik oder Tabelle ausdrucken. Und das Display ist seit der neuesten Generation farbig.

Einige Neuerungen also, die eine Entwicklungszeit von immerhin viereinhalb Jahren in Anspruch nahmen. Es galt, einige Hürden zu meistern. So sollten die Teststreifen des neuen Gerätes besser werden, gleichzeitig jedoch auf dem alten funktionieren. „Geplant wurde eine Anpassung bei einem bewährten Produkt – das musste man erst einmal intern erklären, wo doch alles bisher so gut läuft.“

„Nur durch einen sehr engen Schulterschluss im gesamten Team konnten wir Entwicklungszyklen schnell anschieben und sogar parallel ablaufen lassen“, erklärt Kai Hebestreit. „Wir handelten stets pragmatisch, diskutierten eben nicht über Verursacher, sondern darüber, wie wir Verbesserungen schnellstmöglich umsetzen können. Dabei blieben wir immer transparent gegenüber allen Beteiligten. Der Patient galt stets als Maß der Dinge. Wahrscheinlich half bei Zweifeln auch der Blick auf einen Prototyp von 2014. Auf diesen hatte Roche-CEO Severin Schwan direkt seine Unterschrift gesetzt. „Er war überzeugt von der Weiterentwicklung und engagierte sich sehr stark“, sagt Kai Hebestreit über den prominenten Fürsprecher.

Christian Schaefer entschied sich 2016 ebenfalls dafür, sein so zuverlässiges CoaguChek XS gegen INRange einzutauschen. Ein wenig ging es dem ISMAAP-Präsidenten dabei ums Prinzip: Zu wichtig ist ihm die Weiterentwicklung des Selbstmanagements. „Ich will als Patient wissen, warum meine Werte in einem bestimmten Bereich liegen, ob mein Verhalten in der vergangenen Woche eine Rolle spielte“, sagt er. „Das schärft das Bewusstsein für die Krankheit, sorgt für Mündigkeit – ohne den Alltag zu dominieren.“ Ruhig an einem Fleckchen Erde vor sich hinarbeiten? Das kann Christian Schäfer weiterhin elegant umgehen.

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