Im Mittelalter war die Harnschau die diagnostische Methode der Wahl. Dabei wurde der Urin auf Farbe, Geruch und Geschmack geprüft. Ein süßlicher Geschmack des Harns wies auf Diabetes mellitus hin.1 Besonders gute Harnschauer konnten sogar eine Schwangerschaft erkennen. So wurde zum Beispiel dem bayrischen Herzog Heinrich I. mitgeteilt, dass er in einem Monat ein Kind erwarten würde. Ganz wie erhofft, denn zur Validierung der Methode ließ er anstatt seines Urins, den einer hochschwangeren Hofdame begutachten.2

Mit der Entwicklung eines der ersten Lichtmikroskope bereicherte der Wissenschaftler die Diagnostik mit einer bis heute unentbehrlichen Methode. Damit war es erstmals möglich, Mikroorganismen wie Bakterien für das menschliche Auge sichtbar zu machen.3

Lange galten die Medizin und die Naturwissenschaften als voneinander unabhängige Bereiche. Pionier einer neuen Sichtweise war Johann Lukas Schönlein, der 1840 eine neue chemische Assistentenstelle an der Berliner Charité einführte und somit die Entstehung der klinischen Chemie als eigenen Fachbereich unterstützte.4

Die Vervielfältigung von DNA im Reagenzglas mit Hilfe der Polymerase Kettenreaktion (PCR) revolutionierte die Diagnostik. Die Methode erschien dem Biochemiker nach eigenen Angaben auf einer nächtlichen Autofahrt durch die kalifornischen Berge direkt vor Augen.5

Die technologische Grundlage der Elecsys® Immunoassays von Roche Diagnostics bildet die Elektrochemilumineszenz (ECL). Durch die ECL-Technologie sind die Elecsys® Assays so sensitiv, dass sie einen Würfelzucker aufgelöst im Starnberger See nachweisen könnten.

Das Hochdurchsatzmodul cobas e 801 für die cobas® 8000 modular analyzer series zählt mit 300 Tests pro Stunde zu den schnellsten Analysesystemen in der Immundiagnostik. Mit zwei Modulen kann beinahe das gesamte Elecsys® Reagenzportfolio mit über 100 Parametern abgedeckt werden.

Der zunehmende Grad an Komplexität und der Ressourcenmangel im Labor erfordert eine kontinuierliche Steigerung der Effizienz. Ein Ansatz ist die Verbindung unterschiedlicher diagnostischer Disziplinen in einem vollautomatisierten Workflow.

Mit cobas® 8100 automated workflow series und cobas® connection modules können beispielsweise die Disziplinen Klinische Chemie und Immunologie mit den Disziplinen Hämatologie, Gerinnung, Molekulare Diagnostik* und Urinanalytik in einem konsolidierten Workflow vollautomatisiert abgearbeitet werden.

Um auch zukünftig Patienten die bestmögliche Versorgung bieten zu können, arbeitet Roche Diagnostics kontinuierlich an intelligenten Lösungen für ein innovatives und sicheres Gesundheitsmanagement.

Referenzen

  1. Richard E. Schneider (13.01.2009): Vom mittelalterlichen Harnbeschauer zur Urin-Proteom-Analyse, in Sächsische Zeitung SZ-ONLINE.DE (Stand: 02.08.2017)

  2. Kay Peter Jankrift: Im Zeitalter der Harnschau, in: DAMALS (09/2013) (Stand: 02.08.2017)

  3. History of the Microscope (2010): Die Geschichte des Mikroskops (Stand: 02.08.2017)

  4. Axel M. Gressner, Thorsten Arndt: Lexikon der Medizinischen Labordiagnostik. Springer Science+business media, 2013, S.1233

  5. Monika Barthels: Sinne, Sensoren und Systeme. Editiones Roche; Auflage , 2003, S. 280

*Molekulare Diagnostik ist momentan nur über cobas® connection modules anbindbar

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