…sind sterile Medikamentenlösungen zur Injektion oder Infusion. Solche Medikamente können direkt in den Blutkreislauf des Patienten appliziert werden. Bei der Produktion von Parenteralia ist es sehr wichtig, dass kein Keim und keine Verunreinigung während des Abfüllens in das Medikamentenfläschchen gerät. Dies könnte lebensbedrohliche Folgen für den Patienten haben.

Abfüllanlagen für sterile Medikamente müssen robust sein, um dem hohen Durchsatz standzuhalten. Gleichzeitig müssen sie äußerst genau und unter sterilen Abfüllbedingungen arbeiten.

Ein Medikament enthält meist nicht nur den eigentlichen Wirkstoff, sondern häufig auch Hilfsstoffe wie WFI-Wasser (water for injection) und Salze (z.B. Natriumchlorid). Sie dienen zum Beispiel als Wirkstoffträger oder Stabilisator.

…sind das Spezialgebiet von Roche. Daneben hat das Unternehmen zahlreiche weitere Medikamente auf den Markt gebracht, zum Beispiel gegen Virus- und Entzündungserkrankungen, Stoffwechselstörungen und Erkrankungen des Zentralen Nervensystems.

Welche Verabreichungsform (auch: Applikationsform genannt) für ein Medikament am besten geeignet ist, hängt von der Erkrankung und dem Medikament selbst ab. Die bekanntesten Verabreichungsformen sind: über den Mund (oral), in die Vene (intravenös), in den Muskel (intramuskulär) unter die Haut (subkutan) oder direkt ins Blut (parenteral). Daneben gibt es zahlreiche andere Verabreichungsmöglichkeiten.

Im Takt: Zwischen 40 und 400 Glasfläschchen (die Vials) pro Minute kann diese Produktionsanlage mit sterilen Medikamenten, so genannten Parenteralia, befüllen. Diese Geschwindigkeit ist aber bei jedem Produkt unterschiedlich.

Die Lehre von der Herstellung und Zubereitung von Arzneimitteln heißt Galenik. Dabei geht es neben der Suche nach der geeigneten Verabreichungsmöglichkeit (Applikationsform) auch um die richtige „Verpackung“ (Darreichung) der Wirk- und Hilfsstoffe. Je nach Anwendung unterscheidet man verschiedene Darreichungsformen: Tabletten, Kapseln, Dragees, Pulver, Pflaster, Sprays, Emulsionen, Tinkturen und viele andere.

Produktionsbetriebe zur Medikamentenherstellung sind an strenge Sicherheitsrichtlinien gebunden. Man nennt diese Maßgaben GMP (Good Manufacturing Practice) oder auch „Gute Herstellungspraxis“.

Fotograf: Philipp Wente


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