Alice Schlichtiger leitet ein Team von wissenschaftlichen Fachexpert:innen im Labor. Für sie ist es von großer Bedeutung, dass ihr Engagement sichtbare Ergebnisse erzielt.

Es war 2012. Alice Schlichtiger leitete Forschungsprojekte zu Biosensoren, die von der Europäischen Union finanziert wurden. Dann beschloss sie, von der akademischen Welt in die Industrie zu wechseln. Der Grund: Sie wollte erleben, wie sich ihre Arbeit konkret auf das Leben von Patient:innen auswirkt.

Heute, mehr als zehn Jahre später, arbeitet Alice in einem Projekt, das das Potenzial hat, die klinische Diagnostik zu verändern. Worum geht es? Massenspektrometrie. Das ist eine Methode zur präzisen Messung von Hormonen, Medikamenten und anderen Substanzen. Dank der bahnbrechenden technologischen Fortschritte, die Alice und ihre Kolleg:innen im Projekt Massenspektrometrie erzielt haben, könnte diese Technologie schon bald in das Routinelabor Einzug erhalten.

Während der Pandemie wechselte Alice in das Projektteam der Massenspektrometrie. Zu dieser Zeit waren die Teams durch Abstandsregeln getrennt und die Büros wurden immer wieder geschlossen. Wie viele ihrer Kolleg:innen, war auch Alice auf einmal viel zu Hause. Und das gemeinsam mit ihrem Mann und den vier Kindern im Alter von sechs und vier Jahren sowie den zweijährigen Zwillingen.

Als wäre diese Situation nicht schon herausfordernd genug, leitete Alice auch ein Sub Chapter Team mit 55 Mitarbeitenden, das sich mit dem Übergang von der Forschung zur Entwicklung im Bereich der Massenspektrometrie beschäftigte. Das Projekt lief schon seit mehreren Jahren und war an einem entscheidenden Punkt angelangt: Zum ersten Mal waren die Wissenschaftler:innen in der Lage, reale Proben mit einem automatisierten System auf Basis der Massenspektrometrie zu analysieren.

In der Vergangenheit gab es schon öfter Ansätze, die Massenspektrometrie zu automatisieren. Aber durch die immensen technischen Herausforderungen waren diese Versuche nicht erfolgreich. Diesmal war es anders. Die ersten Tests wurden durchgeführt und stießen auf kleinere Probleme, die schnell behoben werden konnten. Die Brücke fügte sich zusammen und der vollautomatische Arbeitsablauf konnte starten.

Möglich wurde das laut Alice durch die Teammitglieder: durch den klaren Fokus auf ein gemeinsames Ziel, den Glauben an die Technologie und vor allem aneinander. Sie sagt, ausschlaggebend ist das Vertrauen.

Ebenfalls wichtig waren das gemeinsame Mindset und die Kultur. Alice gelang es, einen Raum zu schaffen, in dem unterschiedliche Meinungen willkommen waren und in dem es normal war, sie zu sagen. So konnte das Team gemeinsam Herausforderungen angehen und lösen.

Indem die Massenspektrometrie jetzt in Routinelabore einziehen kann, zahlt sich die harte Arbeit für Alice aus:

sagt sie. „Wenn diese Technologie weit verbreitet verfügbar wird, könnte das die Gesundheitsversorgung verbessern und bestmögliche Ergebnisse für die Patientinnen und Patienten liefern.“

Bisher war die Massenspektrometrie auf spezialisierte Labore beschränkt, in denen hoch qualifiziertes Personal eine relativ geringe Probenanzahl mit eigenen entwickelten Tests und einer unterschiedlichen Bandbreite an Messungen bearbeitete. Die automatisierte Massenspektrometrie kann in großem Umfang in allen möglichen Umgebungen eingesetzt werden und erfordert nur wenig manuelle Arbeit. Neben der Standardisierung der Ergebnisse zwischen verschiedenen Laboren ermöglicht sie außerdem die Bearbeitung großer Probenmengen, wodurch die Bearbeitungszeit von Wochen auf Stunden verkürzt werden kann.

Die Auswirkungen könnten erheblich sein, da die Technologie neue und tiefgreifende Erkenntnisse zu Krankheiten wie dem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS), Bluthochdruck und Epilepsie ermöglicht. Ein besseres Verständnis kann zu besseren klinischen Entscheidungen führen und bietet die Möglichkeit, die Behandlung besser auf einzelne Patient:innen abzustimmen.

„Das ist erst der Anfang“, sagt Alice. „Jeder Fortschritt bringt uns einer Zukunft näher, in der die Gesundheitsversorgung proaktiver und personalisierter wird und die Behandlungsergebnisse die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verbessert.“

Die Automatisierung der Massenspektrometrie ist nicht nur eine technische Errungenschaft, sie verlagert den Schwerpunkt von der Behandlung von Krankheiten auf die Förderung und Erhaltung der Gesundheit.

Erfahren Sie mehr über die Massenspektrometrie und die Innovationen von Roche, die ihre Vorteile für mehr Kliniker:innen und Patient:innen auf der ganzen Welt zugänglich machen.

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