"Aus Science-Fiction wird Realität" – unter diesem Motto wurde am 19. März 2024 das Gentherapie-Entwicklungszentrum (GTDC) eröffnet.
Die Vision: Einen Ort schaffen, an dem technisch geforscht, entwickelt und produziert wird - mit dem Ziel, schwerste Krankheiten auf genetischer Ebene zu behandeln.
Das
Heute, etwas mehr als ein Jahr nach der Eröffnung des GTDC, ist die Vision Wirklichkeit geworden: Auf 2.500 Quadratmetern arbeiten mehr als 100 Expert:innen an der Forschung, Entwicklung und Produktion innovativer Wirkstoffe für Gentherapien. Im Fokus stehen sogenannte Genvektoren, man kann sie auch als Genfähren bezeichnen, die therapeutische DNA in Zellen einschleusen und damit krankheitsverursachende Gendefekte gezielt adressieren.
Möglich ist das nicht nur dank fortschrittlicher Technologien und modernster Infrastruktur - es braucht auch ein starkes, kompetentes und gut abgestimmtes Team, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen. Jeder einzelne Mitarbeitende trägt mit Wissen und Engagement dazu bei, dass der Bereich Gene Therapy Technical Research & Development nicht nur wissenschaftlich, sondern auch als attraktiver Arbeitsplatz wächst.
Heute werfen wir gemeinsam mit Markus Haindl, globaler Leiter für Gene Therapy Technical Research and Development einen Blick auf spannende Fortschritte, kommende Herausforderungen und Zukunftsperspektiven.
Seitdem wir ins GTDC eingezogen sind, haben wir an zahlreichen Projekten und Innovationen gearbeitet und beeindruckende Fortschritte erzielt, was zu einigen bedeutenden fachlichen Highlights führte. Mein persönliches Highlight ist jedoch eines, das ständig präsent ist: Es ist einfach beeindruckend zu sehen, wie dieses Gebäude von den Kolleg:innen angenommen wird und mit welch großem Engagement alle hier täglich gemeinsam vor Ort sind. Jedes Mal, wenn ich das Gebäude betrete, spüre ich die Begeisterung , hier etwas Größeres bewegen zu können – das ist einfach großartig.
Ich würde sagen, es ist vor allem die Kollaboration und Offenheit, die hier großgeschrieben wird. Das merkt man schon an der Bürogestaltung: weniger Wände, mehr offene Flächen und damit Transparenz, Interaktion und direkter Austausch. Die Arbeitsbereiche sind so gestaltet, dass die Menschen direkt miteinander arbeiten können. Das ist eine wesentliche Voraussetzung für echte Kollaboration und crossfunktionales Arbeiten – und das ist absolut essenziell für uns.
Es fühlt sich immer noch ein bisschen unwirklich an, weil ich meinen Traum lebe. Natürlich gibt es im Alltag auch öfter mal stressige Themen, aber in Summe ist es eine unglaublich erfüllende Aufgabe. Manchmal muss ich mich kneifen, um zu begreifen, dass das tatsächlich Realität ist. Damit bin ich nicht alleine – man merkt, dass die Leute hier alle wirklich Lust auf ihre Arbeit haben. Sie sind super motiviert und das zu sehen, ist einfach schön und erfüllend. Das GTDC ist voller Energie, und oft besteht meine größte Herausforderung darin, diese Energie in die richtige Richtung zu kanalisieren.
Die größten Herausforderungen liegen weiterhin in den wissenschaftlichen Aufgaben – vor allem darin, Prozesse und analytische Methoden für komplexe Moleküle zu entwickeln, was unsere Kernaufgaben in der Gentherapie sind. Außerdem bereiten wir die endgültige Genehmigung des GTDC für die GMP-konforme Herstellung durch die lokale Behörde vor. Ich freue mich besonders auf die Integration von Spark. Unsere Gentherapie-Organisation wird deutlich wachsen und unsere Standorte in Philadelphia (USA), Basel und Penzberg werden in Zukunft als technische Forschungs- und Entwicklungszentren für die globale Gentherapie-Organisation von Roche dienen.
Das erste Quartal war sehr turbulent und ereignisreich. Jetzt liegt der Fokus darauf, mehr Ordnung in unsere Projekte zu bringen und Klarheit darüber zu schaffen, was die nächsten Schritte und Prioritäten in jedem Projekt sind. Ablauf, Struktur und Logik in den Projekten stehen dabei im Mittelpunkt.
Am Wichtigsten: Das GTDC steht auf jeden Fall mit diesem Fokus auf Gentherapie noch in zehn Jahren Ich hoffe, dass wir dann noch mehr und größere Räumlichkeiten in anderen Teilen in diesem Gebäudekomplex nutzen können. Natürlich ist meine große Hoffnung, in zehn Jahren das ein oder andere Produkt bereits auf dem Markt zu haben, um mit unserer Arbeit möglichst vielen Patient:innen zu helfen und Hoffnung spenden zu können - ganz im Sinne von "Doing now what patients need next"
Das Interview führten Kim Selle und Carina Holzer, beide PTM & PTQ Bereichskommunikation Penzberg.
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