Im Hintergrund hört man Rotorblätter, die sich anfangen zu drehen. Der Hubschrauber ist kurz davor abzuheben. Davor steht Zekiye Öztürk, Gruppenleiterin in der R&D in RDS Point of Care Mannheim. Sie berichtet, dass alles mit diesem Satz anfing: „Warum fliegen wir nicht auf diese Höhe?” und daraus wurde eine Idee.
Sie betreut das Projekt um einen diagnostischen Schnelltest, der auch in den höchsten Krankenhäusern der Welt einwandfrei funktionieren soll. „Eine Unterdruckkammer wäre in der Corona-Zeit schwer zu organisieren” und durch den als Scherz gemeinten Satz kam dann der Gedanke, den Test in einem Hubschrauber zu simulieren. „Dann ging die Planung erst richtig los”, denn der Test sollte auf 4.300 m Höhe stattfinden. Das entspricht in etwa der Höhe des Matterhorns. Allerdings ist das in Deutschland eine ungewöhnliche Höhe für einen Hubschrauber. „Die deutsche Luftrettung hatte mir dann empfohlen in der Schweiz anzufragen und dort war man von der Idee sofort begeistert”. Zekiye hatte viel zu organisieren und einiges zu klären: Wie kann der Versuchsaufbau auf so engem Raum umgesetzt werden, wie sieht es mit dem Sauerstoff, der Temperatur, dem Platz aus und was, wenn im Hubschrauber etwas passiert? „Mein Team ist ja schließlich noch nie Hubschrauber geflogen”. Und das Allerwichtigste: Wo darf der Hubschrauber überhaupt landen?
Eine Landung mitten auf dem Werk in Mannheim war leider nicht möglich, also wich das Team mit dem geplanten Flug zum Mannheimer Flughafen aus. „Auch hier lief alles reibungslos und die Flughafengesellschaft war sofort bereit zu unterstützen”, erzählt Zekiye freudig. Am Tag des Fluges überwacht Zekiye den Transport der Proben zum Helikopter. Die letzten Vorbereitungen werden getroffen, dazu müssen auch die zwei Teammitglieder, die hochfliegen, vorsorglich mit Sauerstoff versorgt werden.
Und dann startet der Hubschrauber. Gebannt verfolgen die im Labor zurückgebliebenen Mitarbeitenden den Start über einen Live-Stream, den Zekiye extra für sie mit ihrem Handy eingerichtet hat. Für ihre zwei Teammitglieder im Hubschrauber geht es derweil hoch hinaus. Die Messung dauert 20 Minuten. Kurz darauf kommen sie sicher wieder Richtung Boden.
Als Resümee des Tages sagt Zekiye mit stolzem Blick: „Es war ein durchweg super Tag für alle. Drumherum war es so spannend und aufwendig und dann war der Tag so schnell vorbei. Ich bin sehr stolz auf mein Team! Wir haben uns alle gegenseitig motiviert und uns kreativ dieser verrückten Aufgabe angenommen”.
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