Vorausschauend – damit ließe sich wohl auch am treffendsten beschreiben, welche Strategie Max Putzenlechner in seinem Arbeitsalltag bei Roche erfolgreich macht. Erfahren Sie, was Mut beim Mountainbiken mit der Pharmaindustrie verbindet.

Roche hat sich auf die Entwicklung von hochinnovativen Medikamenten spezialisiert. Das unternehmenseigene Team von Pipeline Product Strategy bereitet sie für die Zulassung und Markteinführung vor. Ein Job, bei dem es insbesondere auf zwei Dinge ankommt: und Beharrlichkeit.

Als passionierter Mountainbiker fühlt sich Max Putzenlechner im Schwarzwald sehr wohl. Selbst wenn die topografischen Verlockungen des Mittelgebirges manchmal ihren Tribut fordern. „Ein paarmal bin ich schon wegen einer Wurzel über den Lenker abgestiegen, das gehört halt irgendwie dazu“, sagt er, um gleich zu beschwichtigen: „Bisher ist noch nichts Gravierendes passiert, wahrscheinlich auch, weil ich vorausschauend fahre.“

Vorausschauend – damit ließe sich wohl auch am treffendsten beschreiben, welche Strategie Max Putzenlechner in seinem Arbeitsalltag bei Roche erfolgreich macht. Als Mitarbeiter der Abteilung Pipeline Product Strategy beschäftigen sich er und ein crossfunktionales Team mit Medikamenten, die sich in Phase II oder III der klinischen Entwicklung befinden und zur Zulassung vorbereitet werden. Medikamente, deren Fokus auf bisher unzureichend behandelbaren Krankheiten liegt. Man hinterfragt die Aussagekraft von Studien und Relevanz von Studienkonzepten, überprüft Endpunkte, betreibt Marktforschung. Kurz: Pipeline Product Strategy bereitet alles dafür vor, damit ein zukünftiges, neues Präparat in Deutschland tatsächlich erreichen kann.

„Mein persönliches Risiko bleibt dabei überschaubar“, betont Max Putzenlechner. „Wenn ein Entwicklungsprodukt doch nicht den Erwartungen entspricht, die anfangs in die Entwicklung gesetzt wurden, trägt die Firma das Risiko“. Doch bei aller Bescheidenheit: Ohne käme er in seinem Job nicht weiter. „Roche ist ein riesiges internationales Gefüge, viele Entwicklungen haben ihren Ursprung in den USA oder Japan – hier ins Räderwerk des globalen Konzerns einzugreifen, erfordert Überzeugungskraft. Und man muss den Mut haben, auch mal eine andere Meinung im globalen Team zu vertreten“, so der Biologe. „Es kann durchaus Mut erfordern, vor einem hochrangigen Gremium einen eher ungünstigen Forecast, also eine trübe Zukunftsschätzung, zu präsentieren. Oder auch mal zu sagen, dass, so wie die Entwicklung geplant ist, das Präparat auf dem deutschen Markt keine Chance haben wird.“

Manchmal gehe es darum, dem Unternehmen nahezulegen, bei einem Medikament noch einen Schritt weiterzugehen. So geschehen beim letzten Arzneimittel, das Max Putzenlechner erfolgreich ans Vertriebs-Team in Grenzach-Wyhlen übergab, ein Durchbruch in der Das deutsche Team regte an, eine Phase-III-Studie abzuändern, die im Grunde bereits unter Dach und Fach war – um den Zusatznutzen des Präparats deutlicher herauszustellen und weitere, später entscheidende Punkte aufzuzeigen.

Zusätzlich wurde eine kosten- und arbeitsintensive Untersuchung initiiert, in der man Patienten nach ihren Erwartungen an Wirksamkeit und Eigenschaften des Mittels nach wissenschaftlich anerkannten Standards befragt. Das Team hat dieses Projekt mit viel Engagement vorangetrieben. „Teil unserer Arbeit ist es, Durchhaltevermögen an den Tag zu legen, oder auch mal den Finger zu heben, wenn andere denken alles sei bereits geklärt“, so Max Putzenlechner. Kann sein Team eine Extrameile gut begründen, dann zeigt sich Roche für gewöhnlich empfänglich für die Vorschläge und stellt entsprechende Mittel bereit, um das geplante Projekt durchzuführen.

Garantieren, dass die Extrameile zum Erfolg führt, kann indes niemand. Also steckt hinter jeder Investition ebenso eine gehörige Portion Mut. „Meinen Job würde es nicht geben, wenn es dem Unternehmen an Mut mangeln würde“, sagt Max Putzenlechner. Roche setzt wie kein zweiter Konzern auf Innovationen gegen Erkrankungen, für die es noch keine effektiven Behandlungsoptionen gibt – und damit letztlich auf eine große . Für diesen Ansatz brauche es neben großer Courage vor allem die Bereitschaft, nach gescheiterten Versuchen weiterzumachen. Max Putzenlechner verweist auf mehrere Medikamente für neurologische Erkrankungen, die man mitunter sehr spät begraben musste. „Trotz aller Rückschläge forscht Roche in diesen Indikationsgebieten intensiv weiter.“

Mitarbeiter, die stehen hierfür hoch im Kurs. Kein Unternehmen sehe es gerne, wenn jemand einen klar vermeidbaren Fehler macht – einen Fehler, der passierte, obwohl man es besser hätte wissen müssen. „Wer aber ein bewusstes Risiko eingeht und am Ende danebenlag, muss sich hier nicht schämen – das gehört bei einem Konzern, der voll auf die setzt, einfach dazu“, so Max Putzenlechner.

Über den Lenker wird bei Roche also so schnell niemand absteigen. Und wenn es doch passieren sollte, würde das Aufstehen nicht so schwerfallen wie bei manchem Crash mit dem Mountainbike. Ohne Frage: fühlt sich einer wie Max Putzenlechner sehr gut aufgehoben.

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