Es hört sich wie Zukunftsmusik an: Ein Programm, das Vorhersagen darüber treffen kann, in welchen Regionen die nächsten Corona-Hotspots entstehen und so frühzeitige Gegenmaßnahmen ermöglicht. Doch genau an solch einem Projekt von Roche arbeitet die von Antonia Höhn geleitete Gruppe Data Insights aus dem bayerischen Penzberg mit. „Das Programm nutzt vorhandene Modelle zu Infektionszahlen, Bettenbelegung im Krankenhaus und Bewegungsdaten”, erklärt Antonia. Das Projekt macht deutlich, worum es bei dem sperrig klingenden Begriff Data Insights geht. Nämlich neue wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen, indem man vorhandene Daten auf intelligente Weise miteinander verknüpft. Ein Thema, das bei Roche ständig an Bedeutung gewinnt. Antonia, seit knapp vier Jahren bei Roche und von Haus aus Bioinformatikerin, zählt daher zu einer inzwischen nicht mehr ganz so neuen Spezies bei dem international aufgestellten Gesundheitsunternehmen: den Datenspezialisten.
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ermöglicht es, dank riesiger Datenmengen einen immer genaueren und detaillierteren Blick auf die Erkrankung jedes einzelnen Patienten zu erhalten. „Diese Entwicklung bringt uns unserem Ziel näher, jedem Patienten eine individualisierte Therapie anzubieten”, sagt Antonia. Beispiel Krebs: Inzwischen haben Wissenschaftler herausgefunden, dass es mehr als 200 Unterarten von Krebs gibt, die oftmals unterschiedlich behandelt werden müssen. Und hier kommen Daten – z. B. über die individuellen genetischen Eigenschaften des Tumors – ins Spiel und Menschen wie Antonia, die mit diesen Daten umgehen können.
„Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bringt uns unserem Ziel näher, jedem Patienten eine individualisierte Therapie anzubieten”
Antonia arbeitet aber nicht nur selbst an Datenprojekten mit, sie berät auch Kolleginnen und Kollegen im Umgang mit Daten. So unterstützt sie Wissenschaftler bei Roche dabei, die Informations- und Datenflut im biomedizinischen Bereich zu bewältigen. Jeden Tag werden mehrere tausend biomedizinische Publikationen veröffentlicht. Antonia hilft den Forschern, sich mithilfe digitaler Methoden das herauszuziehen, was für sie relevant ist. Der Fokus liegt dabei auf Maschinellem Lernen und der automatischen Auswertung wissenschaftlicher Publikationen. Ein spannendes Beispiel ist das Projekt TriAI, eine Wortschöpfung aus “Trials”, also klinischen Studien und “AI”, der englischen Abkürzung für künstliche Intelligenz, eines der ersten Projekte, an dem Antonia bei Roche gearbeitet hat.
Medikamentenforschung ist ein mühsames Geschäft: von 5.000 bis 10.000 Wirkstoffen, die ein Pharmaunternehmen testet, schafft es nur ein einziger auf den Markt. Im Schnitt dauert es laut dem
„Wir haben eine Software so trainiert, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagen kann, ob ein Wirkstoff erfolgreich sein wird oder nicht.”
„Bei meiner Arbeit komme ich mit Menschen mit völlig unterschiedlichen Hintergründen und Erfahrungen in Kontakt. Diese Vielfalt und die unterschiedlichen Themen reizen mich sehr”, sagt Antonia. Überhaupt, sei die Arbeit bei Roche extrem spannend. „Es beflügelt mich jeden Tag, dass ich eine Zeit mitgestalten darf, in der immer mehr digitale Lösungen bei Roche Einzug halten”, sagt die gebürtige Niedersächsin. „Wir haben enormes Potenzial, heute und in Zukunft neue Therapien zu entwickeln und so das Leben von Menschen positiv zu beeinflussen. Es ist toll, ein Teil davon zu sein.”
Patienten- und Gesundheitsdaten werden nicht nur für Krankenkassen und die universitären Forschung immer wichtiger. Sie spielen auch für die Arbeit von Healthcare- und Biotech-Unternehmen eine immer größere Rolle. Im Rahmen einer Serie stellen wir Spezialisten bei Roche vor, die mit Daten arbeiten und erklären, wie sie sie einsetzen.
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