Vom Zeitpunkt einer Infektion mit dem Coronavirus bis zum Auftreten von Symptomen vergehen typischerweise einige Tage. Die Inkubationszeit, während sich die Viren im Körper vermehren, dauert im Durchschnitt (Median) fünf bis sechs Tage, der Zeitraum kann aber zwischen zwei und 21 Tagen variieren. Aufgrund der Mutation des Virus kann die Inkubationszeit, wie erste
In den Tagen nach Symptombeginn besteht typischerweise das höchste Infektionsrisiko, da die Viruslast dann ihren Höhepunkt erreicht . Bis etwa zehn Tage nach Symptombeginn bzw. 15 Tage nach Infektion sind infizierte Personen weiterhin ansteckend . Schwer erkrankte Personen können auch noch bis zu 14 Tage nach Symptombeginn infektiös sein.
Quelle: eigene Darstellung nach
Zum Testen und Nachweis von Corona-Infektionen dienen in der Regel PCR-Tests, die auf das Vorliegen von Virus-Erbgut testen, sowie Antigenschnelltests, die auf das Vorliegen von Virus-Proteinen testen. Die beiden Testarten unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Testergebnisse, der Detektionsgrenze, also der minimalen Viruslast bis zu der ein Nachweis möglich ist, sowie Aufwand und Dauer, bis ein Ergebnis vorliegt. Die Testart der Labor-Antigentests wird in dieser Studie nicht betrachtet, da zum aktuellen Zeitpunkt nicht ausreichend Studienergebnisse verfügbar waren.
Die Dauer bis zum Vorliegen von PCR-Testergebnissen hängt im Wesentlichen von Kapazität und Auslastung der Labore ab. Bereits die erforderliche Vervielfältigung des Erbmaterials des Virus durch die sogenannte Polymerase-Kettenreaktion (PCR) dauert in der Regel vier bis fünf Stunden. Hinzu kommen Zeiten für den Transport der Probe in das Labor, die Vorbereitung der Testauswertung sowie die Übermittlung des Ergebnisses. Bis den Getesteten das Ergebnis aus dem Labor vorliegt vergehen somit oftmals 24 Stunden oder mehr. Die Ergebnisse von Antigenschnelltests sind hingegen innerhalb weniger Minuten und mit geringerem Aufwand verfügbar. Allerdings sind PCR-Tests zuverlässiger, da sie mit einer Wahrscheinlichkeit von nahezu 100 Prozent Gesunde als gesund (Spezifität) und mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 97 Prozent Infizierte als infiziert (Sensitivität) erkennen. Bei Antigenschnelltests kann es hingegen aufgrund einer anderen eingesetzten Technik im Test eher zu falsch positiven oder falsch negativen Testergebnissen kommen, weshalb positive Ergebnisse durch PCR-Tests bestätigt werden sollten.
Ein weiterer Vorteil von PCR-Tests gegenüber Antigenschnelltests liegt in der niedrigen Detektionsgrenze. PCR-Tests können bereits bei einer geringeren Viruslast eine Corona-Infektion nachweisen und somit Infektionsketten früher durchbrechen helfen. Antigenschnelltests benötigen hingegen eine höhere Viruslast. Das bedeutet zwar, dass Antigenschnelltests Infektionen in der Regel erst kurz vor Symptombeginn detektieren, aber zugleich jene Personen recht zuverlässig erkennen, die zum Testzeitpunkt besonders infektiös sind, da die Ansteckungsgefahr tendenziell mit der Viruslast steigt. Aufgrund der niedrigen Detektionsgrenze erkennen PCR-Tests grundsätzlich auch totes Virenmaterial, was dazu führen kann, dass Testergebnisse noch einige Tage nach Genesung weiterhin positiv sind.
Vor dem Hintergrund der Mutation des Virus bieten PCR-Tests noch einen weiteren Vorteil: Bei bestimmten Veränderungen ist es möglich, dass das Virus von Antigenschnelltests nicht mehr detektiert wird. PCR-Verfahren können hingegen relativ leicht an neue Varianten angepasst werden und eignen sich damit für variantenspezifische Testungen (bspw. Delta oder Omikron). Erste
Quelle: eigene Darstellung
Aufgrund der Bedeutung von Testungen wurden die Testkapazitäten im Pandemieverlauf deutlich ausgeweitet. Zur Anzahl aller in Deutschland durchgeführten Antigenschnelltests liegen keine Statistiken vor, da die Tests etwa seit März 2021 (als Selbsttests) grundsätzlich im Handel frei erhältlich sind und ohne Inanspruchnahme von Laboren und medizinischem Personal durchgeführt werden können.
Bis Mitte April 2021 sind laut einer Umfrage des
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