Das zentrale Ziel von Testungen auf das SARS-CoV-2-Virus ist es, mit dem Virus infizierte Personen frühzeitig zu erkennen, sie zu isolieren, um somit Infektionsketten zu durchbrechen und die Ausbreitung des Virus einzudämmen. In der Folge können mehr wirtschaftliche, soziale und kulturelle Aktivitäten ermöglicht, das Bildungssystem am Laufen gehalten, die Belastungen des Gesundheitssystems reduziert und Todesfälle verhindert werden. Damit leisten die Testungen, sowohl mit PCR- als auch Antigenschnelltests, einen wichtigen Beitrag zur Dämpfung der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Volkswirtschaft, das Gesundheitswesen und die Gesellschaft.
Das zentrale Ziel von Testungen auf das SARS-CoV-2-Virus ist es, mit dem Virus infizierte Personen frühzeitig zu erkennen, sie zu isolieren, um somit Infektionsketten zu durchbrechen und die Ausbreitung des Virus einzudämmen. In der Folge können mehr wirtschaftliche, soziale und kulturelle Aktivitäten ermöglicht, das Bildungssystem am Laufen gehalten, die Belastungen des Gesundheitssystems reduziert und Todesfälle verhindert werden. Damit leisten die Testungen einen wichtigen Beitrag zur Dämpfung der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Volkswirtschaft, das Gesundheitswesen und die Gesellschaft.
Der Nutzen von Tests für Wirtschaft und Gesundheitssystem lässt sich bisher nur qualitativ bewerten. Die hier dargestellten Ergebnisse liefern eine erste quantitative Abschätzung des Beitrags von Tests. Aus der Literatur abgeleitete Wirkungsgrößen von Tests auf das landesweite Infektionsgeschehen bilden die Grundlage für die Quantifizierung der vermiedenen (negativen) Effekte durch Tests. Da diese Wirkungsgrößen von Faktoren wie Zeitraum, Region und Testsetting abhängen und damit unsicher sind, wurden Berechnungen für drei Effektstärken, mittlerer Effekt, niedriger Effekt und hoher Effekt durchgeführt. Unterschiede ergeben sich ausschließlich durch Unterschiede im angenommenen Rückgang des Infektionsgeschehens durch Tests. Die Quantifizierungen erfolgten hinsichtlich der folgenden zwei Fragestellungen:
In welchem Ausmaß konnten und können Tests die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts stabilisieren?
Wie stark konnten und können Tests durch vermiedene Infektionen das Gesundheitssystem entlasten und Gesundheitsrisiken für die Menschen abmildern?
In unseren Berechnungen betrachten wir den Zeitraum zwischen April 2020 und September 2021, da uns zum Zeitpunkt der Modellierung für diesen Zeitraum alle relevanten Daten vorlagen. Damit beziehen sich die Berechnungen im Wesentlichen auf eine Phase, in der noch kein Impfstoff verfügbar war oder noch nicht alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit hatten, sich impfen zu lassen. Im betrachteten Zeitraum wurde das Infektionsgeschehen insbesondere von der Alpha- und später Delta-Variante des Coronavirus dominiert. Neue Varianten wie Omikron zeigen neue Dynamiken und Ansteckungswege und können die Zuverlässigkeit bisheriger (Schnell-)Tests beeinflussen.
In der Berechnung „mittlerer Effekt“ gehen wir auf Grundlage einer systematischen Literaturauswertung von einer Reduktion des Infektionsgeschehens von 40 Prozent durch Corona-Tests aus. Damit konnten durch Testungen zwischen April 2020 und September 2021 rund 2,8 Millionen Infektionen in Deutschland vermieden und somit stärkere bzw. längere Lockdowns umgangen werden. Dies hat auf volkswirtschaftlicher Ebene dazu geführt, dass ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 36,5 Milliarden Euro vermieden werden konnte. Das entspricht knapp 0,8 Prozent des gesamten Bruttoinlandsprodukts in diesem Zeitraum. Ohne die Tests, ab dem zweiten Quartal 2020 betrachtet, wäre das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorjahr nicht um 4,9 Prozent, sondern sogar um 5,5 Prozent zurückgegangen. Zugleich konnten schätzungsweise 62.000 Todesfälle und 274.000 Krankenhauseinweisungen (davon 84.000 Einweisungen auf die Intensivstation) vermieden werden. Dies hat zu erheblichen Entlastungen im Gesundheitssystem geführt und es konnten unter anderem Kosten für stationäre Behandlungen in Höhe von mindestens 2,8 Milliarden Euro eingespart werden.
In der Berechnung „niedriger Effekt“ gehen wir von einer Reduktion des Infektionsgeschehens um 20 Prozent, in der Berechnung "hoher Effekt" um 70 Prozent aus. Der gesamtwirtschaftliche Nutzen von Tests, gemessen als der vermiedene Rückgang des Bruttoinlandsprodukts, zwischen April 2020 und September 2021 beträgt bei einem geringen Effekt von Tests zur Eindämmung des Infektionsgeschehens 19 Milliarden Euro, bei einem hohen Effekt rund 50 Milliarden Euro. Die Zahl der vermiedenen Infektionen reicht von 1,1 Millionen (geringer Effekt) bis 9,9 Millionen (hoher Effekt). Dadurch konnten Kosten für stationäre Behandlungen zwischen 1 Milliarde Euro (geringer Effekt) und 9,8 Milliarden Euro (hoher Effekt) vermieden werden.
Nährungsweise Schätzung
Quelle: eigene Berechnungen (Datengrundlage RKI, Intensivregister, AOK, Oxford Stringency Index, destatis)
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