Eine Arzneimittelstrategie für Europa

Die Europäische Kommission möchte mit der Arzneimittelstrategie den Zugang zu innovativen und erschwinglichen Arzneimitteln garantieren.

Am 25. November 2020 beschloss die EU-Kommission eine Arzneimittelstrategie für Europa. Sie soll einen zukunftssicheren Rechtsrahmen für die europäische Arzneimittelindustrie schaffen. Dieser soll die Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft und Nachhaltigkeit stärken. Nur auf einer solchen Grundlage können wir die Erforschung und Entwicklung hochwertiger, sicherer, wirksamer und umweltfreundlicherer Arzneimittel vorantreiben und den Patient:innen in Europa die beste Versorgung bieten. Die Strategie steht im Einklang mit der neuen

Industriestrategie für Europa, der Europäischen Digitalstrategie und dem Europäischen Plan zur Krebsbekämpfung.

Test

Fakten

Die Arzneimittelwirtschaft in Europa hat über 800.000 direkt Beschäftigte. Allein im Jahr 2019 beliefen sich die Forschungsinvestitionen auf 37 Mrd. Euro. Zum Vergleich: die Europäische Union hat für den siebenjährigen Zeitraum 2021-2027 im Rahmen des European Horizon Programms ein Gesamtbudget von 9 Mrd. Euro für die Gesundheitsforschung veranschlagt. Dank der hohen Innovationskraft der pharmazeutischen Industrie können pro Jahr über 60 neue Arzneimittel in Europa zugelassen werden. Modernste Behandlungsmethoden machen die europäische Gesundheitsversorgung zu einer der besten weltweit. Mit einem Handelsüberschuss von insgesamt 122 Mrd. Euro ist die Arzneimittelwirtschaft zudem ein wichtiger Faktor europäischer Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftlicher Stabilität .

Hier geht es zum Infoblatt der Europäischen Kommission.
Innovative Therapien erreichen nicht alle Menschen in Europa mit der gleichen Geschwindigkeit. Arzneimittelengpässe führten in der Vergangenheit dazu, dass Patientinnen und Patienten keinen Zugang zu den von ihnen benötigten Medikamenten hatten. Gleichzeitig macht sich in Europa der demographische Wandel immer stärker bemerkbar. Das Durchschnittsalter der Menschen steigt kontinuierlich an. Mehr ältere Menschen müssen in Zukunft bestmöglich versorgt werden können. Aufgrund der unterschiedlichen wirtschaftlichen Situation der Mitgliedstaaten, können nicht alle Gesundheitssysteme die Kosten für Arzneimittel in gleichem Maße aufbringen. Die Covid-19 Pandemie offenbarte viele Schwachstellen in den europäischen Gesundheitssystemen und machte eine Abhängigkeit von Drittstaaten bei der Arzneimittelbeschaffung deutlich. Auf diese Herausforderung müssen die europäischen Staaten eine gemeinsame Antwort finden. Nur so werden wir ein flächendeckendes und krisenfestes europäisches System schaffen, das die Verfügbarkeit von Arzneimitteln unter allen Umständen für alle seine Bürger und Bürgerinnen gewährleisten kann.

Neue Herausforderungen erfordern ein gemeinsames europäisches Handeln

Gemeinsame Politik für eine innovationsstarke Arzneimittelindustrie

Die Gesundheitsbranche schafft immer individuellere Lösungen mit immer größeren Heilungspotenzialen. Um sicherzustellen, dass Europa von diesem Fortschritt profitiert, müssen wir auf den erheblich verschärften Wettbewerb um Investitionen in Forschung, Entwicklung und in die Produktion reagieren. Das gilt ganz besonders für den Bereich der investitionsintensiven Biowissenschaften. Heute geben die USA und China mit angepassten Regulierungen und speziellen Programmen das Tempo vor, um Pilotprojekte und Investitionen zu zu fördern. Wir unterstützen die europäische Arzneimittelstrategie ausdrücklich.

Unsere gemeinsame Vision muss jedoch weiter reichen: Europa bis zum Ende des Jahrzehnts wieder zu einem globalen medizinischen Innovationsmotor zu machen, der den Patient:innenn in der EU mehr Nutzen für die Gesundheit bringt, die Gesamtkosten für die Gesellschaft senkt und die Wirtschaft stärkt. Dafür müssen wir die Arzneimittelstrategie zu einer langfristigen Innovationsstrategie für die Gesundheitsversorgung ausbauen. Konkrete Schlüsselherausforderungen und erste Schritte, um dies zu erreichen, benennen wir in unserer Stellungnahme zur EU-Arzneimittelstrategie.

Hier geht es zur Roche-Stellungnahme.

Roche-Position zur europäischen Arzneimittelstrategie

Sie verlassen nun roche.de

Links zu Websites Dritter werden im Sinne des Servicegedankens angeboten. Der Herausgeber äußert keine Meinung über den Inhalt von Websites Dritter und lehnt ausdrücklich jegliche Verantwortung für Drittinformationen und deren Verwendung ab.